Fast 90 Millionen Euro könnte das neue Kirchheimer Gymnasium kosten. Die Vereinigte Freie Wählergemeinschaft (VFW) Kirchheim hält das für zu teuer. Nach Schätzung der Gruppierung könnte der Schulbau auch um ein Drittel günstiger, für knapp 60 Millionen Euro, errichtet werden. Um das zu erreichen, schlägt die VFW vor, eine kleinere Schule zu bauen. Außerdem fordert sie, dass der Zweckverband einen neuen Architekten beauftragt.
Als Beleg, dass ein Schulbau nicht so teuer sein muss, führt die VFW in ihrem Antrag zwei Beispiele an. Zum einen das Garchinger Gymnasium, das 2013 eröffnet wurde. Ausgelegt ist es für die gleiche Schüleranzahl, die auch nach Kirchheim soll - nämlich 1200. Doch preislich liegen die Schulen weit auseinander. Gekostet hat das Gymnasium in Garching nur 47 Millionen Euro. Ein Grund dafür ist die Gebäudefläche. "Wieso", fragt die VFW, "muss das Gymnasium in Kirchheim um fast 4000 Quadratmeter größer werden?"
Außerdem nennt die VFW das Architekturbüro DMP, das gerade einen 35 000 Quadratmeter großen Bürokomplex in München realisiert. Enthalten sind eine Tiefgarage, hohe ökologische Standards, Konferenzräume und Gastronomie. 120 Millionen Euro soll das kosten, was einem Quadratmeterpreis von 3400 Euro entspricht. Würde man das neue Kirchheimer Gymnasium, so die Überlegung, von diesem Büro und bloß so groß wie die Garchinger Schule bauen, würde der Neubau nur 58 Millionen Euro kosten. Die Gruppierung schlägt deshalb vor, mit den Architekten Kontakt aufzunehmen und berechnen zu lassen, wie viel der Schulbau von ihnen geplant kosten würde.