Jubiläum:Liberale Atmosphäre

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Das Ottobrunner Gymnasium begeht sein 50-Jähriges

Das Gymnasium Ottobrunn feiert sein 50-jähriges Bestehen. Auftakt der vielen kleinen Veranstaltungen ist am Freitag ein ökumenischer Gottesdienst in der Michaelskirche gewesen, bei dem ehemalige Lehrer, Eltern und Schüler auf ihre Schulzeit zurückblickten und jetzigen Schülern so manchen Tipp gaben. Es war ein unterhaltsames Sammelsurium an Erinnerungen und Anekdoten.

An die Qualität der Schule erinnerte etwa Hermann Krems, der mehr als 30 Jahre in Ottobrunn unterrichtete, Stellvertreter des damaligen Direktors Wolfram Jerke war und getreu seiner Auffassung "mit Gelassenheit" agierte. Der Latein- und Sportlehrer ist dem Gymnasium bis heute als "Herz der Schule" und "väterlicher Leiter" in Erinnerung, sagte Gabriele Osterried, die 22 Jahre lang Englisch unterrichtete. Englisch- und Geschichtslehrer Bernhard Lachenmayer erzählte von seiner eigenen Zeit als Schüler in Ottobrunn, etwa wie er und ein Freund im Unterricht heimlich Kartoffelchips aßen. Dies hätten sie angesichts der Herausforderungen - das Knistern beim Öffnen der Tüten und das Zerkauen der Chips - bis zur "olympischen Disziplin" ausgebaut.

In der Amtszeit des ersten Schulleiters Hubert Strelocke, der im vergangenen Jahr starb, war Hans Nasse an die Schule gekommen. Als Französisch- und Geschichtslehrer übernahm er 1985 eine 11. Klasse. "Denen konnte man Fragen stellen, die woanders gar nicht gingen. Der Anspruch und das Arbeiten hier waren fantastisch", erinnert sich Nasse an seine 14 Jahre an der Schule. "Es herrschte eine liberale Atmosphäre, die Schüler waren sehr offen gegenüber allem und international geprägt", fasste Richard Matthes die Eindrücke aus den Jahren 1976 bis 2005 zusammen. Mattes hat alle drei Direktoren einschließlich Achim Lebert erlebt, der seit 2005 das Gymnasium leitet.

Lebert sprach über die notorische Überbelegung der Schule. Die Nähe zur S-Bahn und das breite Lehrangebot lockten Schüler aus Stadt und Landkreis an. Für deren Zahl war der jüngste Neubau schon bei Fertigstellung 2016 fast zu klein.

© SZ vom 29.09.2018 / abo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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