Jubiläum in Kirchheim:Als Tennis noch groß war

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Verein lässt bei der 40-Jahr-Feier die alten Zeiten wieder aufleben

Von Christina Hertel, Kirchheim

"Der große Boom ist vorbei", sagt Franz Gruber, doch er klingt dabei nicht traurig. Gruber ist Ehrenmitglied bei den Tennisfreunden Kirchheim-Heimstetten, die inzwischen 40 Jahre alt sind. Doch auch wenn die Mitgliederzahlen schrumpfen und es in seinem Verein keinen Nachwuchs gibt, möchte sich Gruber die gute Laune nicht verderben lassen. Ein 40. Geburtstag sei - so oder so - ein Grund zum Feiern. "Außerdem geht es, seit Boris Becker und Steffi Graf nicht mehr spielen, allen Tennisvereinen so", sagt Gruber, der zehn Jahre lang Vorsitzender der Tennisfreunde war. Und deshalb organisiert er ein Fest, das am Samstag, 28., und Sonntag, 29. Juli, stattfindet.

Als die Tennisfreunde Kirchheim-Heimstetten im Juni 1979 gegründet wurden, begann der Verein mit 230 Mitgliedern. "Und 400 standen auf einer Warteliste, die auch rein wollten", sagt Gruber. Heute hat der Verein noch hundert Aktive. Eine Jugendmannschaft gibt es nicht mehr, die Mitglieder sind zwischen 30 und 80 Jahre alt. Bei dem Fest, das am Samstag um 10 Uhr mit einem Turnier beginnt, möchte Gruber auch wieder Jüngere für den Sport begeistern. Deshalb hat er ehemalige Mitglieder der früheren Jugendmannschaft, die heute als Profitrainer unter anderem in Unterföhring arbeiten, eingeladen. Sie bieten zwischen 14.30 und 16 Uhr ein Schnuppertraining an. Vorher, von 14 Uhr an, können die Besucher den Trainer bei einem Turnier zu sehen.

Auch die alten "Legenden" des Vereins treten gegen einander an. Dabei ist unter anderem die 80-jährige Christa Gottschalk, die in den Neunzigerjahren einige Male die Kirchheimer Meisterschaften gewonnen hat. Diese Meisterschaften hatten auch die Tennisfreunde Kirchheim-Heimstetten ins Leben gerufen - ebenso wie das Kirchheimer Kellerturnier. Inzwischen gibt es beide Wettkämpfe nicht mehr. Doch früher seien diese "Gaudi-Turniere" ein Treffpunkt für viele Tennisbegeisterte aus Kirchheim und den Nachbargemeinden gewesen, sagt Gruber.

Am Samstagabend gibt es noch eine geschlossene Feier für geladene Gäste und Mitglieder. Zum Ausklang am Sonntagvormittag ist dann wieder jeder willkommen, der sich für den Tennissport interessiert. Von 11 Uhr an findet ein Weißwurstfrühstück im Festzelt auf dem Vereinsgelände am Henschelring 19 im Kirchheimer Gewerbegebiet statt. Dazu spielt die Hausner Big Band.

© SZ vom 24.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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