Ismaning:Wohnen nach Punkten

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In der Gemeinde startet das Bewerbungsverfahren für den Gebäudekomplex am Grabenanger

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Am kommenden Montag, 16. Dezember, startet das Bewerbungsverfahren für die Gemeindewohnungen am Grabenanger in Ismaning. Dort lässt die Kommune einen Gebäudekomplex errichten, der insgesamt elf Zwei-, zwölf Drei- sowie sieben Vier-Zimmer-Wohnungen beheimatet. Zudem entstehen für die beiden Häuser eine gemeinsame Tiefgarage mit 31 Stellplätzen, 24 oberirdischen Stellplätze, ein gemeinsames Fahrrad- und Mülltonnenhaus sowie zwei ruhige Innenhöfe, wie es aus dem Rathaus heißt. Die Gesamtkosten für die 30 barrierefreien Wohnungen betragen brutto 12,3 Millionen Euro, die Ismaning durch eine Darlehensaufnahme aus dem kommunalen Wohnbauförderprogramm des Freistaats finanziert. Die Baugesellschaft München-Land ist im Auftrag der Gemeinde für diesen Bau als Generalübernehmer tätig.

Die Wohnungen sind frei finanziert, die monatliche Kaltmiete ist einkommensabhängig; die Mindestmiete beträgt nach Angaben aus dem Rathaus 7,10 Euro pro Quadratmeter. Das Bewerbungsverfahren läuft bis zum 10. Februar. Interessierte müssen ihre Bewerbung ausschließlich schriftlich an die Gemeindeverwaltung Ismaning senden. Diese wird alle Bewerbungen prüfen und diese nach den Vergaberichtlinien, einem im Sommer dieses Jahres vom Gemeinderat festgelegten Punktesystem, auswerten. Die Vergabekommission des Gemeinderats prüft die von der Verwaltung erarbeitete Bewerberliste, ehe im März 2020 die Wohnungen vergeben werden. Im Juni dann sollen die ersten Mieter am Grabenanger einziehen können.

Der Ismaninger Gemeinderat hat erst Ende Juni die Vergaberichtlinien modifiziert: So sollen auch Bewerber mit mittleren Einkommen eine Chance haben. Weitere Punkte sind unter anderem die Dauer der Ortszugehörigkeit (mindestens drei Jahre Hauptwohnsitz oder fünf Jahre durchgängige Arbeit in Ismaning) und das Ehrenamt. Wer sich am Ort engagiert, erhält dafür Punkte, und auch ein Umzug von einer größeren in eine kleinere Wohnung wirkt sich positiv aus. Wenn etwa Ältere eine große Wohnung freimachen, bezahlen sie in einer kleineren den gleichen Quadratmeterpreis.

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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