Ismaning:Tipps für die Neuen

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Pirjo, Jonatan und David Friedrich (von links) sind aus Aachen nach Ismaning gezogen. (Foto: Irmengard Gnau)

Viele junge Familien lassen die Einwohnerzahl Ismanings anwachsen. Die Gemeinde begrüßt die Zugezogenen persönlich

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Die jüngsten Neubürger verlieren die Scheu als erste. Nachdem sie Bürgermeister Alexander Greulich einige Zeit lang brav gelauscht haben, beginnen sie zielstrebig damit, ihre Umgebung in der und um die Ismaninger Hainhalle herum zu erkunden. Schließlich muss man sich doch einmal genau anschauen, wo man da jetzt so wohnt, als frisch gebackener Ismaninger. Die jungen Entdecker, ebenso wie die etwas älteren Neubürger, hieß die Gemeinde am Montagabend mit einem Empfang offiziell willkommen.

Von 2013 auf 2014 ist Ismaning um 69 Einwohner gewachsen, im vergangenen Jahr kamen 36 Neubürger dazu. Und der Zustrom wird voraussichtlich so schnell nicht abreißen. "Beim Blick aus dem Fenster sehen sie: Es wird eifrig gebaut", sagte Bürgermeister Greulich. Angesichts dreier großer Wohnneubaugebiete rechnet die Gemeinde damit, dass die Einwohnerzahl in den kommenden Jahren um rund 1500 steigen wird.

Um das Einleben zu erleichtern, bemühten sich die zahlreich erschienenen Kommunalpolitiker und Vertreter der Ortsgemeinschaft, den Ankömmlingen die Vorzüge ihrer neuen Heimat aufzuzeigen und ihnen die wichtigsten Informationen an die Hand zu geben. Neben praktischen Dingen des Alltags wie den richtigen Ansprechpartnern bei Fragen zu Strom, Gas oder Geothermie (Gemeindewerke beziehungsweise der Wärmeversorgung Ismaning) oder einer geeigneten Lokalität für Heiratswillige (Roter Saal im Rathaus-Schloss) präsentierte die Gemeinde unter anderem ihr reichhaltiges kulturelles Angebot und die Möglichkeiten, sich in einem der mehr als 80 örtlichen Vereine zu engagieren.

Gerade Eltern zieht es in den Landkreis. Ismaning sei bereits zur Zeit des Herzogs von Leuchtenberg - der sich der Überlieferung nach mit seiner Ehefrau und seinen sechs Sprösslingen in der Gegend sehr wohlgefühlt haben soll - ein guter Sitz für Familien gewesen, betonte Bürgermeister Greulich. Das können Pirjo und David Friedrich wohl bestätigen. "Wir waren schon nach zwei Wochen hier angekommen", sagt Pirjo Friedrich. Gemeinsam mit Söhnchen Jonatan zog das finnisch-deutsche Paar im Dezember von Aachen nach Ismaning, weil Ehemann David in München eine neue Stelle gefunden hatte. Wohnen wollte die Familie aber lieber im Grünen und hat sich deshalb für die Nordgemeinde entschieden. "Ein Kollege, der in Garching wohnt, hat mir Ismaning empfohlen", erzählt David Friedrich. Erste Kontakte haben die drei bereits geknüpft, den Empfang nutzten sie, um mit anderen Eltern ins Gespräch zu kommen.

Kinder sind auch der Grund, warum es Wolfgang Conrad aus Eisleben nach Ismaning verschlagen hat - allerdings nicht seine eigenen. Mit seiner Frau will sich der kürzlich in die Rente eingetretene Neubürger um die Betreuung der Enkel kümmern. Ein Kunststück ist Conrad in der neuen Heimat bereits gelungen. Seine Frau und er wurden von zwei verschiedenen Ismaninger Bürgermeistern begrüßt: Wolfgang Conrad heuer von Greulich, seine Frau im Vorjahr noch von dessen Amtsvorgänger Michael Sedlmair.

© SZ vom 22.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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