Ismaning:Neuer Mann fürs Wachstum

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Hat rund 2000 Kunden: Franz-Josef Loscar leitet seit Januar 2017 die Gemeindewerke Ismaning. (Foto: Patricia Lang)

Franz-Josef Loscar übernimmt die Gemeindewerke Ismaning

Von Irmengard Gnau, Ismaning

So entspannt hatten die Ismaninger Kommunalpolitiker Stephan Hany selten in einer Sitzung gesehen. Am Donnerstag trat der langjährige Leiter der Gemeindewerke zum letzten Mal in einer Sitzung des Verwaltungsausschusses auf, um Fragen zur wirtschaftlichen Situation des Kommunalunternehmens zu beantworten, bevor er zu den Dachauer Stadtwerken wechselt. Die Pläne für das kommende Jahr präsentierte bereits Hanys Nachfolger Franz-Josef Loscar. Der 35-jährige gebürtige Rosenheimer übernimmt die Leitung der Ismaninger Gemeindewerke mit ihren etwa 60 Mitarbeitern und ist künftig erster Ansprechpartner, wenn es um die Themen Wasser, Abwasser, Strom, Gas und Wärme im Ort geht. Auch das Hallenbad und die Tiefgarage fallen in die Zuständigkeit des studierten Betriebswirts, der zuletzt drei Jahre lang die Gemeindewerke im saarländischen Wadgassen geleitet hatte.

"Versorgung und Infrastruktur war schon immer meins", sagt Loscar. In Ismaning übernimmt er ein wohlgeordnetes Unternehmen mit einem Haushaltsvolumen von zuletzt knapp 16 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Für 2017 sieht der Wirtschaftsplan ein ähnliches Volumen vor. Allerdings stehen einige große Investitionen an, die nicht allein über die Gebühren zu finanzieren sind. So müssen die beiden neuen Wohngebiete in Fischerhäuser und am Seidl-Kreuz-Weg mit Wasser- und Abwasserleitungen erschlossen werden. In Summe dürften dafür Kosten von etwa 1,3 Millionen Euro anfallen. 2018 Jahr steht dann auch die Kläranlage zur Erweiterung an. Hier rechnen die Planer mit Gesamtkosten von etwa 2,6 Millionen Euro. Wie die Gemeindewerke diese langfristigen, durch die steigende Einwohnerzahl nötig gewordenen Investitionen stemmen können, werde man sehen müssen, sagt Loscar. Möglich ist etwa eine Kreditaufnahme. Für die Verbraucher wolle man die Kosten jedenfalls möglichst stabil halten: "Es kommt nicht der Gebührenhammer."

Zu den Aufgaben 2017 zählen weiter die Untersuchung und Sanierung des bestehenden Kanalnetzes und die Erneuerung von Wasserleitungen. Die jüngsten Überprüfungen im Hallenbad haben keine weiteren Schäden ergeben; gleichwohl schlagen sich die Kosten für die Fliesen, die sich im Sportbecken großflächig gelöst haben, noch empfindlich in der Bilanz nieder.

© SZ vom 21.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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