Ismaning:Mit dem Leihrad durch Ismaning

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Im Frühjahr errichtet die MVG 14 Mietstationen in der Gemeinde

Schon im kommenden Jahr können Arbeitnehmer, Einwohner und Gäste in Ismaning flexibel mit dem Leih-Fahrrad unterwegs sein. Von Frühjahr an soll es möglich sein, in Ismaning aus der S-Bahn zu steigen und mit einem Radl den Rest des Weges zum Gewerbegebiet, zu den Hochschulen oder auch in den Nachbarort Garching zu fahren und dort das Fahrrad abzustellen. Den Weg dafür hat der Gemeinderat nun mit einem einstimmigen Beschluss freigemacht.

Insgesamt 14 Stationen mit Mieträdern der MVG sollen im Ort installiert werden, unter anderem am S-Bahnhof, vor dem Rathaus, in den Gewerbegebieten Oskar-Messter-Straße und am Carl-Zeiss-Ring sowie am Agrob-Gelände, vor der Hochschule, im Ortsteil Fischerhäuser an der Freisinger Straße sowie am Sportpark. Jede Station ist mit fünf bis zehn Fahrrädern ausgestattet und verfügt über einen Stromanschluss, um eine Erweiterung um Elektroräder zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit könnten einige Standorte zu Mobilitätsstationen ausgebaut werden, in Kombination mit Ladestationen für E-Autos.

Die Fraktionen unterstützten das Bekenntnis zum Ausbau des Nahverkehrs, wenn auch CSU und Freie Wähler Gemeinschaft einige Bauchschmerzen bekundeten ob der Kosten für das Projekt. Denn die Anschaffung des MVG-Mietradsystems verlangt durchaus finanzielles Engagement. 335 000 Euro plant die Gemeinde für das Haushaltsjahr 2018 dafür ein, 300 000 Euro davon entfallen auf die Installation der Stationen, 35 000 Euro auf den Betrieb. Bereits im laufenden Haushaltsjahr 2017 hatte die Kommune 150 000 Euro eingestellt. Die Gesamtkosten liegen weit höher: Um 14 Stationen aufzubauen und auszustatten fallen geschätzt 364 000 Euro an; davon trägt der Bund 70 Prozent, der Landkreis übernimmt weitere 15 Prozent. Die Tiefbauarbeiten, die schätzungsweise 10 000 Euro pro Station kosten werden, übernimmt die jeweilige Gemeinde. Die Kosten für den Betrieb des Leihradsystems - voraussichtlich circa 4500 Euro pro Standort - teilen sich für die ersten fünf Jahre der Landkreis und die Kommune.

Alle Mitglieder des Gemeinderats stimmten dem Projekt zu. CSU-Fraktionssprecher Peter Aurnhammer erbat sich jedoch nach dem ersten Jahr eine "aussagekräftige Übersicht", wie die einzelnen Stationen angenommen würden.

© SZ vom 09.10.2017 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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