Ismaning:Kontakte zu einer fremden Welt

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Bestens besucht war die zweite Berufsbörse in Ismaning. (Foto: Florian Peljak)

Bei der Ismaninger Berufsbörse informieren sich Schüler über Ausbildungen und Praktika und werden von Betrieben beraten

Von Nadja Tausche, Ismaning

Die Betriebe präsentieren sich - die Schüler informieren sich. Und so soll das Zusammenspiel bei einer Berufsbörse ja auch funktionieren. Insgesamt 33 Betriebe haben diesmal im Ismaninger Bürgersaal ihre Stände aufgestellt. Und dort können die Schüler der achten bis zehnten Klassen alles erfahren - vom Praktikum bis zur Lehre. Oder sie schnuppern einfach nur etwas rein in eine bisher fremde Welt.

Zum zweiten Mal haben die Johann-Andreas-Schmeller-Realschule, die Mittelschule Ismaning und die Jugendsozialarbeit die Börse organisiert, davor hatte jede Schule ihre eigene Börse. "Nutzt diese Chance heute, die Betriebe kommen zu euch!", sagt Christof Knippschild, Schulleiter der Mittelschule, zur Begrüßung. Auch der Direktor der Realschule, Johann Wolfgang Robl, und Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) geben den Schülern motivierende Worte mit.

Die scheinen sie sich zu Herzen zu nehmen. Melanie, 15, weiß schon was sie will - zur Polizei. Jetzt besucht sie deren Stand. "Ich will wissen, ob ich mit der Mittleren Reife da gute Chancen habe", sagt sie. Theresa, 15, geht nach ihrem Abschluss auf die Fachoberschule (FOS), fragt aber trotzdem beim Stand der AOK nach. Die Schüler müssen zwei Betriebe befragen und dann einen Zettel ausfüllen: Welche Anforderungen stellt der Beruf? Worauf legt der Betrieb wert? Die Zettel geben sie bei ihren Lehrern ab und bekommen eine Note. "Die Schüler sollen auf der einen Seite mal schauen, andererseits vorher konkret überlegen und dann da hingehen", sagt Lehrerin Eva Kunz, die die Börse mitorganisiert. Die Börse bringe auch Erfolg mit sich: "Ich weiß, dass hier Kontakte geknüpft wurden." Wichtig sei Kommunikation.

Den Saal stellt die Gemeinde kostenlos zur Verfügung. Damit er nicht zu voll wird, teilen sich die Schulen auf: Vormittags kommen die Schüler der Mittelschule, am Nachmittag die der Realschule dran.

Über namhafte Betriebe können sie sich informieren: den Zoll, BMW, die TU München. Eine Bäckerei hat Krapfen auf den Tisch gestellt, ein Betrieb für Hotelfachkräfte wirbt mit einem fein gedeckten Tisch um Aufmerksamkeit. Die FOS und eine Organisation für ein Freiwilliges Soziales Jahr sind dabei. Die meisten Betriebe kommen aus Ismaning, aber auch Garchinger und Unterföhringer sind dabei.

Fragen auf Augenhöhe beantworten werden dabei Jugendliche, die mal vor genau der gleichen Entscheidung standen. Kevin, 18, und Denis, 20, sind selbst im letzten Jahr ihrer Ausbildung bei einem Discounter. Heute erzählen sie, was genau ihre Aufgaben sind. Gut möglich, dass einige der Fragesteller auf der Berufsbörse gerade ihre zukünftigen Kollegen kennengelernt haben.

© SZ vom 24.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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