Ismaning:Klassenräume im Container

Die Gemeinde reagiert auf die steigende Zahl der Grundschüler

361 Schüler besuchen im laufenden Schuljahr die Grundschule am Kirchplatz in Ismaning. Sie teilen sich auf 17 Klassen auf - das Schulhaus bietet jedoch nur Platz für 15 Klassenzimmer. Seit Herbst 2014 musste die Schule daher improvisieren: Ein Förderraum und das Handarbeitszimmer wurden zwischenzeitlich in Klassenräume umgewandelt. Da die Schülerzahlen Prognosen zufolge sogar noch steigen werden, hat die Gemeinde beschlossen, mehr Platz für die Grundschüler zu schaffen. Um die Situation rasch zu entschärfen, sollen zum kommenden Schuljahr im Pausenhof der Grundschule zusätzliche Container aufgebaut werden.

Die Entlastung sei dringend notwendig, erklärte Helgard Aldinger von der Bauabteilung des Ismaninger Rathauses den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Bereits für das Schuljahr 2016/17 rechnet die Leitung der Grundschule um Rektorin Sabine Höfner damit, dass die Anzahl der Klassen auf 18 steigen wird, zum Schuljahr 2019/20 werden sogar 19 erwartet. Auch bei den Betreuungsplätzen besteht Bedarf, laut Rechnung braucht es mindestens 65 Plätze, um die Nachfrage abzudecken. Das zweigeschossige Provisorium soll zwischen Schulgebäude, Turnhalle und der Gabrielkirche stehen und vier Klassenzimmer sowie weitere Gruppen- und Essensräume beherbergen. Ob die Kommune für drei Jahre Container anmietet oder selbst Modulbauten aus Holz kauft, soll noch geprüft werden. Die Fraktionen sprachen sich im Gemeinderat überwiegend für die Holzvariante aus. Die Holzmodule könnten, nachdem sie ihren Dienst in der Grundschule getan haben, anderweitig Einsatz finden. Angesichts der steigenden Schülerzahlen, gab Luise Stangl (SPD) zu bedenken, sei die Erweiterung der Anlage am Kirchplatz doch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer dritten Ismaninger Grundschule.

© SZ vom 03.03.2016 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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