Ismaning:Hoch hinaus

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Ismaning investiert 57,5 Millionen in Bauprojekte

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Sei es die Eröffnung der neuen Kinderkrippe an der Aschheimer Straße im Mai dieses Jahres oder jüngst die feierliche Einweihung des neuen Gymnasiums, das endlich das komplette Gebäude des einstigen Tagungshotels am Seidl-Kreuz-Weg belegt, die Ereignisse belegen: In Ismaning wird kräftig gebaut. Und das auch weiterhin. Das zeigt sich freilich nicht nur in den zahlreichen Terminen für Spatenstiche und Eröffnungen, sondern auch in den Gemeindefinanzen. In den Haushaltsberechnungen für das kommende Jahr, die Kämmerin Christine Weiß nun vorgelegt hat, sind allein für Hochbauprojekte fast 57,5 Millionen Euro veranschlagt.

Was manche andere Kommune als Gesamthaushaltsziel ausgibt, entfällt in Ismaning allein auf die zahlreichen Bauten - darunter die Sanierung der Grundschule an der Camerloherstraße, der Bau der Sporthalle für das Gymnasium, mehrere Kindergärten, die Ballsporthalle im Sportpark und die Sanierung des Bürgersaals. Bauamtsleiterin Waltraud Fischer sagte denn auch: "Uns wird nicht langweilig."

Die Hochbauten machen damit den Löwenanteil, fast drei Viertel nämlich, der geplanten Investitionen aus, die Ismaning im Vermögenshaushalt für 2019 vorsieht. Insgesamt umfasst dieser knapp 78,4 Millionen Euro nach derzeitigem Planungsstand, gut fünf Millionen mehr als 2018. Weitere große Posten werden die Lärmschutzwand an der A 99 - die Kommune hat beschlossen, die Bauarbeiten zur Erweiterung des Autobahnrings dazu zu nutzen, gleich den lang ersehnten Lärmschutz einzubauen, wenn auch auf eigene Kosten. 5,9 Millionen Euro sind dafür eingeplant. Hinzu kommen kleinere Millionenbeträge für Grunderwerb, Tiefbauarbeiten und Zuschüsse.

Gegenfinanzieren wird die Kommune dies insbesondere durch einen kräftigen Griff in die Rücklagen, die damit um 38,25 Millionen Euro von circa 52 auf dann noch gut 13,5 Millionen schrumpfen werden. Außerdem plant die Gemeinde, über das Kommunale Wohnbauförderprogramm ein Darlehen von 6,8 Millionen Euro aufzunehmen. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden", betonte Bürgermeister Alexander Greulich (SPD). Er sprach von rentierlichen Schulden, die KfW Förderbank biete gute Bedingungen. Der Schuldenstand der Gemeinde betrüge dann zum Jahresende 2019 gut 31,5 Millionen Euro.

Daneben rechnet die Kommune mit Einkünften aus dem eigenen Verwaltungshaushalt, sowie vom Landkreis und den Garchinger Nachbarn: Da die Kostenverteilung bei den weiterführenden Schulen geregelt ist und der Landkreis nun 70 statt bislang 30 Prozent der Kosten übernimmt, darf Ismaning unter anderem auf weitere nachträgliche 9,3 Millionen Euro für das Gymnasium hoffen. Außerdem veranschlagt Weiß' Haushaltsentwurf Einnahmen von 6,15 Millionen Euro aus der Nachbarstadt, für die Einlagen der Ismaninger in den Schulzweckverband des Garchinger Werner-Heisenberg-Gymnasiums, aus dem sich die Gemeinde inzwischen zurückgezogen hat.

© SZ vom 28.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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