Ismaning:Hilfe für junge Flüchtlinge

Die Gemeinde Ismaning will Verantwortung übernehmen und dem Landkreis bei der Unterbringung von Flüchtlingen helfen. Derzeit leben an die 30 Frauen, Männer und Kinder dezentral in verschiedenen Wohnungen im Hauptort. Die geplante Unterkunft in einem ehemaligen Gasthaus in Fischerhäuser wird gerade hergerichtet und bietet Platz für 80 Flüchtlinge. Die ersten Asylbewerber sollen dort im Juli einziehen. Doch in der Kommune will man noch weiter gehen: Ismaning kann sich vorstellen, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen eine Heimat zu bieten. Die Grünen im Gemeinderat hatten im März beantragt, die Verwaltung möge prüfen, ob und wie eine Unterbringung von statten gehen könnte. In der jüngsten Sitzung wurden die Ergebnisse nun vorgestellt: Nach den Worten von Ingrid Bretz, die im Rathaus die Abteilung Bildung und Soziales leitet, ist es vorstellbar, dass in der Kommune eine kleine Wohngruppe geschaffen werden kann. Dafür brauche es eine größere Wohnung oder ein Einfamilienhaus. Im Landkreis gibt es aktuell 75 Minderjährige, die ohne Eltern geflüchtet sind. Bis zum Jahresende werde sich ihre Zahl nahezu verdreifachen, so das Landratsamt.

© SZ vom 30.06.2015 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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