Ismaning wird wohl so bald keinen hauptamtlichen Wirtschaftsreferenten bekommen. Der Gemeinderat sieht in der derzeitigen Situation der Kommune keine Notwendigkeit für einen solchen Posten und hat einen entsprechenden Vorschlag der CSU-Fraktion mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.
Die CSU hatte gefordert, eine neue Stelle zu schaffen, deren Inhaber Ansprechpartner für Unternehmen sein sollte. Eine ähnliche Stelle existiert bereits in einigen Landkreisgemeinden, etwa in Kirchheim. Damit Ismaning von den Nachbarn nicht abgehängt wird, drang die CSU darauf, die Gewerbepolitik der Kommune ebenfalls in die Hände eines Wirtschaftsreferenten zu legen. Die übrigen Fraktionen waren mit der derzeitigen Situation hingegen zufrieden. Als Ansprechpartner für ansiedlungsinteressierte Firmen fungieren bislang Bürgermeister Alexander Greulich (SPD), der Geschäftsleiter des Ismaninger Rathauses, Andreas Hobmeier, und Christa Scharl, Assistentin Greulichs und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit.
"Das, was in Sachen Wirtschaftsförderung gemacht werden muss, wird unserer Auffassung nach vom bestehenden Team so gut wie möglich - und auch erfolgreich! - gemacht", unterstrich der Bürgermeister. Das wollte die CSU nicht bezweifelt wissen, gleichwohl blieb Fraktionssprecher Peter Aurnhammer bei seiner Ansicht. Für die "mittelfristige Entwicklung Ismanings" sei es wichtig, in diesem Bereich personell aufzustocken. Für die bestehende Verwaltung allein seien die vielfältigen Aufgaben der Betreuung und Akquise von Wirtschaftspartnern mengenmäßig kaum zu bewältigen, so Aurnhammer. Die übrigen Fraktionen sahen das anders und lehnten den Antrag ab.
Im September hat die Gemeinde die Initiative "Wir in Ismaning" ins Leben gerufen. Der Förderkreis soll die bereits ansässigen Ismaninger Unternehmen stärker miteinander vernetzen und die Kommunikation zwischen Firmen, Gemeindeverwaltung und Bürgern verbessern.