Ismaning:Die Kasse stimmt

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Ismaninger Verwaltungshaushalt umfasst 88 Millionen Euro

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Die Zahlen von Kämmerin Christine Weiß sind beeindruckend: Mit mehr als 88 Millionen Euro hat der Verwaltungshaushalt der Gemeinde Ismaning, in dem alle laufenden Einnahmen und Ausgaben veranschlagt sind, in diesem Jahr einen Rekordwert erreicht. Gegenüber 2016 beträgt die Steigerung knapp zwölf Millionen Euro. Der Verwaltungsausschuss hat das Zahlenwerk am Donnerstagabend mit einem Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat abgesegnet. Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B in Höhe von je 280 Prozent sowie für die Gewerbesteuer mit 330 Punkten bleiben 2017 unverändert.

Ismaning gelingt es nach den Worten von Kämmerin Weiß, mehr als 7,7 Millionen Euro aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt zu transferieren, der 2017 knapp 55 Millionen Euro umfasst; aus diesem werden zum Beispiel die Investitionen in Straßen- oder Wohnungsbau bezahlt. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind es auch, die Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) und die Gemeinderäte besonders zufrieden stimmen: Ismaning hat im Vorjahr 53,5 Millionen Euro verbuchen können, 13,5 Millionen mehr als angesetzt. Wie in den meisten Kommunen im Landkreis München wirkt sich die gute Wirtschaftslage der Unternehmen auf die Gemeindekasse aus. Der Ansatz für 2017 liegt bei 50 Millionen Euro; das ist eine Steigerung von 19 Prozent gegenüber 2016. Erhöht haben sich zudem der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer (3,3 Millionen Euro, plus 19 Prozent) sowie der Anteil an der Einkommensteuer (14,9 Millionen Euro, plus 5,4 Prozent).

Den größten Posten bei den wichtigsten Ausgaben des Verwaltungshaushalts macht die Kreisumlage aus: Ismaning überweist im laufenden Jahr mehr als 30,5 Millionen Euro an den Landkreis. Eine Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Weiß in der Sitzung erläuterte. Darüber hinaus wird die Kommune 2017 mehr Geld für das Personal ausgeben: Im Zahlenwerk enthalten sind laut Weiß eine Tariferhöhung von 2,35 Prozent für alle Beschäftigten sowie die vorgesehenen Höhergruppierungen von Mitarbeitern. Die Personalausgaben in Ismaning addieren sich 2017 auf 17,1 Millionen Euro. Darin enthalten ist nach Angaben der Kämmerin auch eine Erhöhung der Deckungsreserve um ein Drittel, also von 150 000 auf 200 000 Euro. Dieser Betrag werde vorgehalten, um Ausfälle von Erziehern in den Kindertagesstätten auszugleichen. Und auch für die Bundestagswahl im nächsten September hat man im Rathaus bereits vorgesorgt: 145 400 Euro stehen im Verwaltungshaushalt als Entschädigung für die ehrenamtlichen Wahlhelfer bereit.

Freuen können sich nach Durchsicht des Verwaltungshaushalts die Vereine in Ismaning: Mehr als eine halbe Million Euro will die Gemeinde im laufenden Jahr an Zuschüssen ausgeben. Höher fällt zudem die Unterstützung für die Musikschule aus. Und auch bei den sozialen Einrichtungen nimmt die Kommune mehr Geld in die Hand: So werde man den Zuschuss für den Ismaninger Tisch von 6600 auf 14 000 Euro aufstocken, sagte Weiß. Der Grund: Die Lebensmittelausgabe muss immer mehr Bedürftige versorgen, was auch die Verwaltungsarbeit erhöht. Zu diesem Zweck soll der Tisch nun eine 450-Euro-Kraft einstellen können.

SPD-Fraktionsvorsitzende Johanna Hagn nannte den Vortrag "ein solides Werk", in dessen Mittelpunkt wieder die Ausgaben für Kitas, Schulen und soziale Sicherung stünden. Der Gemeinderat stimmt am 23. Februar über den Gesamthaushalt mit einem Volumen von 142 Millionen Euro ab.

© SZ vom 04.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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