Investitionen:Eine Frage der Substanz

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Sanierung von Ismanings Bürgersaal kostet 5,1 Millionen Euro

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Der Bürgersaal in Ismaning muss weit umfassender saniert werden als ursprünglich gedacht. Das hat sich bei der Schadstoffsanierung und den weiteren Untersuchungen herausgestellt. Die Bausubstanz und Technik des 36 Jahre alten Gebäudes sind nicht mehr auf dem aktuellen Stand, sodass die Gemeinde an vielen Stellen anpacken muss. Die zu erwartenden Kosten erhöhen sich damit von etwa 3,6 Millionen Euro nach derzeitiger Planung auf 5,1 Millionen Euro brutto. Am Zeitplan soll durch die Aufgabenmehrung nicht gerüttelt werden.

Seit Mitte Februar stehen die Bauzäune und Kräne an der Erich-Zeitler-Straße. Die Gemeinde hat weiterhin fest vor, mit den Arbeiten bis Januar 2019 soweit fertig zu sein, sodass der Saal wieder genutzt werden kann. Daran ist den Vereinen und Aktiven gelegen, schließlich mussten sie bereits ein Jahr lang auf den Saal verzichten. Für die Seniorenweihnacht hingegen werden sich die Veranstalter wohl nach einer Alternative umschauen müssen.

Insbesondere beim Trinkwassernetz im Bürgersaal fallen umfangreiche Arbeiten an, es muss für die künftigen, getrennten Nutzungsmöglichkeiten neu geplant werden. Außerdem wurde bei der Schadstoffuntersuchung klar, dass die Bestandsdämmung an den Leitungen und am Lüftungssystem in großen Teilen zurückgebaut und ersetzt werden muss. Das bedeutet, viele Wände und Decken mussten geöffnet werden; dort wird nun auch der Brandschutz entsprechend ertüchtigt. Die Zuluftschächte erhalten einen Hygieneanstrich. Auch in den Küchen im Saal ist eine Sanierung nötig, dort muss unter anderem die Fassade ersetzt werden, damit es nicht zu Schimmelbildung kommt.

Hinzu kommen die Ertüchtigung von Türen und Fenstern sowie einige Arbeiten im Außenbereich, etwa Pflasterarbeiten und ein neues Müllhaus. Außen wird zudem ein neuer Bühnenaufzug angebaut.

Die Wirtschaft im Untergeschoss des Bürgersaals ist noch nicht in den derzeitigen Sanierungsplänen dabei. Dort hatten die Wirte Eva Andrich und Klaus Söllner bis Februar das Lokal "Isargold" betrieben. Der Gemeinderat wünscht sich, dass die Wirtschaft nach Abschluss der Sanierung rasch wieder einen Pächter findet. Wie die von außen zugängliche Gastronomie künftig aussehen wird, soll nun aber gesondert geplant werden - für die Gemeinde geht vor, den Zeitplan für den Saal einzuhalten.

© SZ vom 22.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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