Münchens größte Diskothek, der M-Park, hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte eine Mitarbeiterin der Arte Betriebs AG aus Ulm der SZ. Der Antrag wurde bereits am 13. Juli beim Amtsgericht Ulm gestellt. Für die etwa 100 Mitarbeiter wird es dennoch weitergehen. Der Betrieb wird jetzt von einem Insolvenzverwalter geleitet.
Dabei hatte es erst im vergangenen Jahr einen Wechsel der Eigentümer der Arte Gastronomie-Betriebs AG gegeben. Denise und Marcel Prümmer (28) und Tobias Kraatz (31) aus Ulm sind die neuen Eigner. Sie machten die Disco in der Landsberger Straße im Januar und Februar 2010 dicht, um sie "aufzupeppen", wie eine Mitarbeiterin berichtet. Unter anderem wurde eine große LED-Decke eingebaut. Im März wurde wieder eröffnet. Unter dem Motto: "Jetzt erst recht - wir geben Gas bis zum Schluss" läuft jetzt eine große Werbeaktion am Wochenende, mit der die Disco nach dem Insolvenzantrag wieder mehr Besucher anlocken will. So wurden die Preise für Getränke halbiert. Auf dem Flyer zu der Aktion prangt ein Pleitegeier.
Warum es mit dem M-Park bergab ging, darüber lässt sich nur spekulieren. Kraatz war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Der Vorläufer, das "4004" war zunächst eine Erfolgsgeschichte. Doch zuletzt blieben offenbar viele Discogänger weg. Das Angebot in München ist groß und die Riesendisco mit 3000 Quadratmetern steht in Konkurrenz zu einer Vielzahl kleinerer Clubs. Ob das neue Konzept des Insolvenzverwalters aufgehen wird, muss sich noch zeigen.