Inklusion:Auszeichnung fürs Landratsamt

Freistaat würdigt Beschäftigung von Schwerbehinderten

Mehr als 1000 Mitarbeiter arbeiten im Landratsamt am Mariahilfplatz und seinen Zweigstellen, die über die ganze Landeshauptstadt verteilt sind. Etwas mehr als jeder zehnte Beschäftigte in der Behörde hat eine Schwerbehinderung. "Inklusion wird im Landratsamt München selbstverständlich gelebt", sagt Landrat Christoph Göbel (CSU) als Chef der Behörde, die an diesem Freitag ausgezeichnet wird. Am Nachmittag überreicht Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer aus Unterhaching das Emblem "Inklusion in Bayern - Wir arbeiten miteinander". Die Auszeichnung wird an Arbeitgeber im gesamten Freistaat vergeben, die sich aktiv für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben einsetzen.

Im Landratsamt sind mehr als 120 Mitarbeiter mit Schwerbehinderung tätig, darunter auch zehn Auszubildende. Für Landrat Göbel ist es eine Selbstverständlichkeit, Menschen mit Behinderung in Behörden zu integrieren. Und die Arbeitswelt profitiere auch von diesem Engagement. "Ich bin überzeugt, dass wir nur gewinnen können, wenn wir das Potenzial aller ausschöpfen - auch wenn es darum geht, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken."

Und der Landkreis hat natürlich auch aus politischer Sicht eine Vorbildfunktion und die Mittel, die Inklusion voranzutreiben. Im Jahr 2015 hat er auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention den sogenannten "Aktionsplan für die Belange von Menschen mit Behinderung" ins Leben gerufen, der klare Handlungsziele sowie umfassende Empfehlungen für Schulen und auch die Arbeitswelt beinhaltet. Im Landratsamt selbst würden auch Menschen mit Behinderung, die in Werkstätten beschäftigt sind, einen Einblick und Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt bekommen, sagt Göbel.

© SZ vom 03.05.2019 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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