Infrastruktur:Entlastung für Münchens Norden

Stadt und Umland pochen auf Fortschritte bei Verkehrsprojekten

Von Thomas Kronewiter, Landkreis

Ein Radschnellweg von München nach Freising, ein Schnellbus auf der Autobahn München-Nürnberg (A 9) und die Einführung eines regionalen Parkraummanagements: Auf diese und sechs weitere, noch nicht ganz so spruchreife Pilotprojekte haben sich kommunale Vertreter aus Stadt und Landkreis München sowie aus den Landkreisen Freising und Dachau bei einem Verkehrs-Workshop im Bürgerhaus Karlsfeld verständigt. Bei der Tagung am 16. September wurden noch keine Beschlüsse gefasst, für die genannten Vorhaben hätten die Teilnehmer indes schon "ein hohes Maß an Zustimmung signalisiert", erläutert der städtische Planungssprecher Thorsten Vogel.

Die besprochenen Projekte basieren zum großen Teil auf Ideen, an denen schon zuvor gearbeitet wurde. Sie sind Teil des "Verkehrskonzepts Raum München-Nord", haben exemplarischen Charakter, sollen schnell umgesetzt werden und helfen, den Münchner Norden und benachbarte Landkreise vom Verkehr zu entlasten.

Bei dem Workshop haben die Akteure außerdem die Notwendigkeit unterstrichen, bei wichtigen Schienenprojekten, deren Trägerschaft nicht allein in kommunaler Hand liegt, auf eine schnelle Umsetzung zu drängen. Sie halten unter anderem die Ertüchtigung des DB-Nordrings für den Schienenpersonennahverkehr, den Ausbau der Kapazitäten von S-Bahn und Regionalverkehr sowie eine zuverlässigere S-Bahn für maßgeblich. Bei einer Abschlussveranstaltung am Mittwoch, 16. Oktober, in Unterföhring wollen die Kommunen eine gemeinsame Erklärung zum Verkehrskonzept Raum München-Nord abgeben und schriftlich darlegen, dass sie die Herausforderungen zusammen angehen und die Pilotprojekte kurzfristig in interkommunaler Zusammenarbeit umsetzen wollen.

© SZ vom 30.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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