Hohenbrunn:Nein zu "Escape Room"

Hohenbrunn lehnt Projekt in Riemerlinger Gewerbegebiet ab

Räume für das moderne Abenteuerspiel "Escape the Room" soll es im Riemerlinger Gewerbegebiet nicht geben. Mehrheitlich abgelehnt hat der Bauausschuss Hohenbrunn die Bauvoranfrage für die Umgestaltung dreier Räume an der Otto-Hahn-Straße 26 für eine solche Einrichtung. "Wir wollen keinen Präzedenzfall schaffen, falls eines Tages ein lärmintensives Gewerbe kommt", sagte Dritte Bürgermeisterin Regina Wenzel (SPD), von der die fragliche Sitzung geleitet wurde, in der es um dieses Thema ging.

Auf knapp 100 Quadratmetern hätte ein "Escape Room" mit Empfangsbereich entstehen sollen, in dem zwei bis fünf Personen an einem Spiel teilnehmen können. Sie werden dabei in die Räume eingesperrt und müssen ihr Gefängnis innerhalb von zumeist 60 Minuten mit Hilfe der darin versteckten Hinweise und Gegenstände wieder verlassen. Das Unterhaltungsangebot hätte von Montag bis Sonntag zwischen 10 und 21 Uhr öffnen sollen.

Der gewünschte Standort im Industriegebiet Riemerling war bis vor vier Jahren Sitz der Firma Protechna, die optoelektronische Fadenkontrollsysteme für Textilmaschinen herstellt. Das Bundesverwaltungsgericht hat im Jahr 2000 allerdings befunden, "dass Industriegebiete nicht der Erholung und Vergnügung dienen". Deswegen sei bereits im Sommer vergangenen Jahres der Antrag auf einen "Escape Room" abgelehnt worden, erklärte Maximilian Huber vom Hohenbrunner Bauamt. Am Lärm, der Zufahrt oder der Zahl der Stellplätze liege es nicht.

© SZ vom 25.06.2019 / abo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: