Hohenbrunn:Freier Zugang zum Muna-Wald

Grüne wollen ehemaliges Militärgelände in drei Jahren öffnen

Der Hohenbrunner Muna-Wald soll für Bürger geöffnet werden. Das fordern die Fraktionssprecher der Grünen im Hohenbrunner Gemeinderat. Mit einem entsprechenden Antrag wollen Martina Kreder-Strugalla und Wolfgang Schmidhuber einen Drei-Jahres-Plan anstoßen, in dem die notwendigen Sicherungs- und Abbaumaßnahmen zur Vorbereitung der Öffnung des Waldgebietes sachlich und zeitlich so strukturiert werden, dass die Öffnung bis Ende 2022 erfolgen kann. Während der NS-Zeit befand sich auf einem 180 Hektar großen militärischen Gelände, das heute in den Gemarkungen Hohenbrunn und Höhenkirchen-Siegertsbrunn liegt, die Heeresmunitionsanstalt Hohenbrunn (Muna). Bis heute ist der Zugang eingeschränkt, auch weil sich Munition im Boden befinden könnte.

Die Grünen machen sich nun dafür stark, unter anderem Zäune und Tore abzubauen, Gebäude und Bunkeranlagen abzureißen oder zu sichern. Es sollten Aufstiegssperren an Sirenenmasten angebracht und Zisternen zurückgebaut werden.

Vor bald zehn Jahren hat Hohenbrunn das Gelände des ehemaligen Munitionsdepots gekauft. Während in dem früheren Muna-Verwaltungsbereich ein Gewerbegebiet entstanden ist, gibt es keinen freien Zutritt zum bis heute gesperrten und durch Zäune und Tore gesicherten Wald. Der freie Naturzugang, insbesondere das Betreten des Waldes zum Zweck des Naturgenusses und zur Erholung ist bundes- und landesgesetzlich geregelt. Im Ballungsraum München habe der Wald Bedeutung für die Naherholung, argumentieren die Grünen. "Eine Ausnahme hiervon kann in Hohenbrunn nicht dauerhaft mit dem Hinweis auf Gefahrenabwehr und Verkehrssicherungspflicht aufrecht erhalten werden," sagt Gemeinderätin Kreder-Strugalla.

© SZ vom 03.01.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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