Der Hohenbrunner Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, einen Umwelt- und Klimaschutzausschusses einzurichten. Seit 2015 gibt es in Hohenbrunn ein Lenkungsteam. Seine Aufgabe ist es, den Bau- und Umweltausschuss bei der Umsetzung des kommunalen Klimaschutzkonzepts (IKK) zu unterstützen. Das Team besteht aus jeweils einem Vertreter der Fraktionen im Gemeinderat sowie weiteren Interessengruppen, etwa der Energiegenossenschaft.
Viele der Mitglieder hatten jedoch ein Problem mit der rein beratenden Funktion des Lenkungsteams. "Als Bauausschuss-Mitglied kriege ich die hohe Belastung mit. Teilweise werden Themen im Lenkungsteam besprochen und dann im Ausschuss ohne Vorkenntnisse abgeändert", sagte Martina Kreder-Strugalla (Grüne). Gemeinsam mit drei weiteren Gemeinderatsmitgliedern von CSU, SPD und Bürgerforum hatte sie den Antrag eingereicht. Sie forderten, dass der Ausschuss über Ausgaben bis zu 100 000 Euro Höhe frei entscheiden darf. Verwirrung rief Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) hervor, der eigentlich klar gegen den Antrag war. Er sagte: "Ein Lenkungsteam hat bisher völlig ausgereicht." Durch einen eigenen Ausschuss gehe Flexibilität verloren. Weil ein Ausschuss in einem festgelegtem Rhythmus tagt, könne er nicht so häufig zusammen kommen wie ein Lenkungsteam, sagte Straßmair. Trotzdem stimmte er zur Überraschung der Gemeinderäte zunächst für den neuen Ausschuss. Weil es danach Verwirrung über das Ergebnis der Abstimmung gab, musste sie wiederholt werden. Bei der zweiten Runde stimmte der Bürgermeister dann dagegen.
Am Ende aber stand fest: Der Ausschuss kommt, das Lenkungsteam wird aufgelöst. Morten Schweigler (SPD) ist sich sicher: "Das bringt Geschwindigkeit und Effizienz in die Diskussion."