Hohenbrunn:Die Bürger sollen mitreden

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Die Gemeinde ruft zum Dialog über Verkehr und Bebauung

In Hohenbrunn stehen so grundsätzliche Entscheidungen an, dass die Gemeinderäte drüber nicht alleine entscheiden wollen. Alle Einwohner sind aufgerufen, an einem Konsens zur weiteren Bebauung und Verkehrsführung zu arbeiten. An diesem Donnerstag findet die Auftaktveranstaltung zu diesem Bürgerdialog statt. Danach wird an vier Abenden im Juli weiterdiskutiert.

Bei der Auftaktveranstaltung in der Grundschule Hohenbrunn an der Siegertsbrunner Straße 11 referiert von 19 Uhr an zunächst Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) über den Sachstand - also welche Varianten einer Ortsumfahrung derzeit im Gespräch sind und ob und wie in Hohenbrunn in Zukunft weiter gebaut werden könnte. Für Detailfragen stehen nach dem Vortrag mehrere Thementische bereit. "Dort kann natürlich auch kritisch nachgefragt werden", sagt Straßmair. Zusätzlich über Facebook, eine eigens für den Bürgerdialog installierte Homepage und Postkarten an die Gemeinde gebe es ständig die Möglichkeit, weitere Anliegen einzubringen. Alle Vorschläge und Sorgen würden notiert, ausgewertet und von August an öffentlich präsentiert. "Ich möchte den Bürgerdialog allen dringend ans Herz legen, ich will, dass möglichst alle dabei sind", sagt Straßmair. Zwei Wochen zuvor hatte eine von Anwohnern organisierte Diskussion zum Ausbau der Luitpoldstraße bereits 100 der circa 700 Anwohner der Siedlung oberhalb der Luitpoldstraße in den engen Pfarrsaal geführt. Das Interesse ist da.

Es gibt viel zu verhandeln: Anwohner wollen keine Mauer in Form von Lärmschutzwänden vor ihrem Garten, andere träumen davon, auch zu Stoßzeiten die Fenster wieder öffnen zu können oder wollen gemütlich die Dorfstraße entlang spazieren. "Unsere Dorfmitte ist eigentlich ein wunderschöner Platz, aber durch den Verkehr aus dem Süden sehr belastet", sagt Straßmair. Dennoch muss man laut dem Bürgermeister auch die Risiken einer Umgehungsstraße diskutieren. "Jeder hat da jetzt die Chance mitzusprechen und ich werde mich darum bemühen, die Entscheidung dann bestmöglich umzusetzen", verspricht er.

© SZ vom 27.06.2018 / otth - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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