Im Ortszentrum von Höhenkirchen könnten schon bald Wohnungen für Senioren entstehen. Die Helma Wohnungsbau GmbH will sie auf dem Grundstück Münchner Straße, Ecke Wächterhofstraße bauen und dort zudem eine 200 Quadratmeter große Multifunktionsfläche einrichten, die Bürger und Gemeinde für Veranstaltungen nutzen können. Ein sogenanntes Kümmerer-Konzept soll die Betreuung der künftigen Bewohner sichern.
Dabei handle es sich aber nicht um Pflegepersonal, wie Willy Oberst von Helma im Gemeinderat von Höhenkirchen-Siegertsbrunn betonte. "Senioren sind nicht nur alt und gebrechlich." Vielmehr gehe es um die Hilfe bei alltäglichen Aufgaben und einen "gewissen Service". Wohnungen und Multifunktionsräume könnten in einem vierstöckigen Haus im vorderen Teil des Areal untergebracht werden. Im nördlichen Teil des Grundstücks sollen Reihenhäuser entstehen.
Im Gemeinderat gab es Vorbehalte gegen die Größe der Gebäude. Dritte Bürgermeisterin Luitgart Dittmann-Chylla (Grüne) sagte, ihr fehle auf den Plänen die Einbettung in die Umgebung. Leonhard Karl (CSU) befand das vierstöckige Gebäude für zu massiv. Man werde "durch die Größe erschlagen". Auch Ulrich Bug (Unabhängige Bürger) ist es wichtig, dass sich die Bebauung in die Umgebung einfügt - "und zwar nicht zur Aral-Tankstelle gegenüber".
Bereits vor fast 17 Jahren wurde für das Gebiet am Rande des Ortszentrums ein Bebauungsplan aufgestellt, der jedoch nie umgesetzt wurde. Die neuen Ideen und Pläne entsprechen nicht mehr den alten, weshalb der Bebauungsplan geändert werden soll. Den Grundsatzbeschluss dafür hatte der Gemeinderat bereits im Juni vergangenen Jahres gefasst.