Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Personalmangel bleibt das Problem

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Die Gemeinde hat genug Räume für die Kinderbetreuung

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Bei der Kinderbetreuung ist die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn für die kommenden Jahre gut aufgestellt - zumindest, was die Räumlichkeiten betrifft. Das geht aus einer Hochrechnung hervor, die der Arbeitskreis Kind und Familie der Zukunftswerkstatt Höhenkirchen-Siegertsbrunn dem Gemeinderat vorgestellt hat. Demnach kann die Gemeinde bis 2025 im Krippenbereich weiterhin den Bedarf infolge der hohen Betreuungsquote erfüllen; perspektivisch fehle lediglich eine Gruppe. Zum aktuellen Stand sagte Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD), dass derzeit noch elf Kinder auf der Warteliste für September stünden. "Es sieht aber ganz gut aus, dass wir alle unterbringen, die einen Rechtsanspruch haben."

Bei den Kindergärten sind der Analyse des Arbeitskreises zufolge sogar jetzt schon ausreichend Plätze für die nächsten Jahre vorhanden. Probleme bereitet der Gemeinde aber weiterhin der Fachkräftemangel. So können derzeit mehr als 100 von 465 theoretisch zur Verfügung stehende Plätzen nicht angeboten werden, weil in etlichen Einrichtungen Personal fehlt. Konwitschny zufolge müsste sich hier vor allem etwas an der Ausbildung von Erzieherinnen ändern. "Bei der Bezahlung ist in den vergangenen Jahren relativ gut nachgearbeitet worden", sagte die Bürgermeisterin. "Aber die lange Ausbildung schreckt viele ab."

Ungleich schwieriger als bei Krippen und Kindergärten gestaltet sich eine Prognose bei der nachschulischen Betreuung, schließlich soll hier 2026 ein Rechtsanspruch eingeführt werden. Für dessen Umsetzung braucht es laut der Analyse des Arbeitskreises ein Gesamtkonzept, das auch die Raumkapazitäten an den zwei Grundschulen ins Auge nimmt. Zudem müsse untersucht werden, inwiefern die Wünsche der Eltern derzeit bedient werden können. "Wir haben allen, die etwas haben wollten, einen Platz angeboten", sagte Mindy Konwitschny. "Allerdings wissen wir nicht, ob das auch der Wunschplatz der Eltern war."

Vonseiten des Gemeinderats gab es viel Lob für die Hochrechnung des Arbeitskreises, die auf einem Computerprogramm basiert. Diese soll nun in den kommenden Jahren ständig aktualisiert werden, etwa mit neuen Zahlen zur Geburtenstatistik, zur Einwohnerentwicklung und zu den Betreuungsplätzen im Ort. "Wir haben im Vergleich mit den Ist-Zahlen gesehen, dass die Prognosen sehr gut sind", betonte Bürgermeisterin Konwitschny. "Für uns ist das ein hilfreiches Tool, um damit für die Zukunft zu planen."

© SZ vom 11.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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