Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Neue Heimat für die Villa Glückskind

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Der neue Träger Villa Glückskind hat die Großtagespflege an der Saglerstraße im Mai 2020 vom bisherigen Träger Kani-Kids übernommen. (Foto: Angelika Bardehle)

Die Großtagespflege hat ein neues Gebäude in der Gemeinde in Aussicht

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Die Großtagespflege Villa Glückskind wird möglicherweise demnächst umziehen, aber keine zusätzlichen Räume in dem Gebäude an der Saglerstraße bekommen. Einen dahingehenden Antrag haben die Unabhängigen Bürger (UB) im Hauptausschuss des Gemeinderats zurückgezogen. Zuvor hatte die Fraktion angeregt, dass die Einrichtung, die aktuell zehn Kinder im Alter von bis zu drei Jahren betreut, eine zusätzliche zweite Gruppe für Drei- bis Sechsjährige in dem Gebäude eröffnet - und zwar in jenen Räumen, in denen zurzeit das Kommunalunternehmen Höhenkirchen-Siegertsbrunn sitzt.

Für eine solche Erweiterung gebe es aktuell aber "keinen Bedarf", sagte Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD). Zudem sei dies "an der Stelle nicht zukunftsfähig". Die Rathauschefin verwies unter anderem auf die Anwohner und die benachbarte Gaststätte. "Das würde mehr Ärger für alle bedeuten, als es Nutzen bringt", so Konwitschny, die betonte: "Das heißt aber nicht, dass wir grundsätzlich gegen eine Erweiterung der Großtagespflege sind." Tatsächlich habe die Leiterin der Villa Glückskind bereits eine potenzielle neue Heimat im Auge, berichtete Andrea Hanisch (UB). Sie verwies zudem auf die neuen Bedarfszahlen des Arbeitskreises "Kind und Familie" der Zukunftswerkstatt. "Deshalb ziehe ich meinen Antrag zurück", sagte Hanisch. Ihren Vorstoß hatten die UB auch damit begründet, dass die Villa Glückskind derzeit über das Personal verfüge, um eine zweite Gruppe zu eröffnen - während andernorts in der Gemeinde händeringend nach Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen gesucht wird. "Es sieht sehr gut aus, dass die Leiterin zeitnah an ein Gebäude kommt, dass sie dann für die Villa Glückskind verwenden kann", sagte Hanisch. "Sie hat das Personal, und das bleibt ihr treu."

Herbert Reisnecker (SPD) brachte in dem Zusammenhang das Gebäude der Siegertsbrunner Feuerwehr ins Spiel, die demnächst in einen Neubau umziehen wird. "Das sollten wir nicht aus den Augen verlieren", sagte er. Hierauf entgegnete Andrea Hanisch, dass die Leiterin der Villa Glückskind eine mündliche Zusage für eine andere Immobilie habe. Sollte es dort jedoch nicht klappen, könnte das Feuerwehrhaus eine Option werden. Unabhängig davon, ergänzte Bürgermeisterin Konwitschny, "werden wir uns dieses Jahr sicher noch mit dem Feuerwehrhaus beschäftigen". Schließlich sei geplant, dass die Feuerwehr im Januar 2022 in ihre neue Heimat umziehe.

© SZ vom 29.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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