Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Mit Tempo 70 nach Hohenbrunn

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Der Bahnübergang an der B 471 wäre nach den Plänen der Bahn zeitweise der einzige in Oberschleißheim. (Foto: Sebastian Gabriel)

Höhenkirchen entschleunigt die Wächterhofstraße

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Auf der Wächterhofstraße zwischen Höhenkirchen und Hohenbrunn gehört Tempo 100 bald der Vergangenheit an. Wie eine Mehrheit des Höhenkirchen-Siegertsbrunner Gemeinderats auf Antrag der Grünen beschlossen hat, darf dort künftig durchgehend nicht schneller als 70 Kilometer pro Stunde gefahren werden. Zudem soll der Tempo-50-Bereich am Ortsanfang ausgeweitet werden. Hintergrund des Antrags seien sowohl der Wunsch nach mehr Verkehrssicherheit als auch Lärm- und Klimaschutzgründe, erläuterte Grünen-Fraktionssprecher Karsten Voges.

Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD) und ihre Rathausverwaltung wollten ursprünglich den Grünen-Vorstoß zwar formell annehmen, über seinen Inhalt aber erst später diskutieren - in Zusammenhang mit dem Gesamtkonzept für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr, das aktuell erstellt wird. Die Sitzungsvorlage verwies dabei auf eine Stellungnahme der Polizei, wonach eine durchgehende Beschränkung auf Tempo 70 sowie eine Ausweitung des Tempo-50-Bereichs nicht notwendig seien. Zudem wurde eine Anregung des Arbeitskreises Verkehr und Mobilität der Zukunftswerkstatt Höhenkirchen-Siegertsbrunn angeführt, der einen gemeinsamen Fuß- und Radweg an der Wächterhofstraße ins Spiel gebracht hatte - anstelle der jetzigen Regelung mit einem Fußweg und dem Zusatzschild "Fahrräder frei".

Eine Mehrheit im Gemeinderat wollte indes sofort über den Antrag entscheiden - und gab ihm mit einem 13 zu 7 Stimmen den Segen. "Wir haben auf eine Abstimmung beharrt, weil wir hier eine schnelle Lösung wollten", sagte Voges. Nicht abgestimmt wurde hingegen über einen weiteren Grünen-Antrag zum Thema Verkehr, der ungleich weitreichender ist. Die Fraktion will prüfen lassen, inwiefern eine Tempo-30-Beschränkung für alle Gemeindestraßen erlassen werden könnte. Dieser Antrag soll nach dem Willen des Gemeinderats jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert werden - dann im Kontext mit dem umfassenden Verkehrskonzept.

© SZ vom 01.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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