Auch wenn die Realschule jetzt nicht am Bahnhof in Höhenkirchen-Siegertsbrunn errichtet wird - eine Baustelle wird doch entstehen. Denn das dortige Gymnasium muss dringend erweitert werden. Der Gemeinderat hat nun dafür am südlichen Ortsrand, östlich der Bahn, die ersten Schritte in die Wege geleitet. So fasste er den einstimmigen Beschluss, den Bebauungsplan zu ändern, damit zusätzliche Klassenzimmer entstehen können und auch eine Versammlungsstätte mit rund 150 Plätzen. Ein Parkdeck ist am Ende der Bahnhofsstraße vorgesehen.
Mehr als 40 Fahrzeuge sollen dort Platz finden. Der Zweckverband weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises hatte am 22. Januar beschlossen, das Gymnasium für die Aufnahme zusätzlicher Schüler zu ertüchtigen. Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) sagte im Gemeinderat, es sei das einzige Gymnasium, das im Bereich des Zweckverbands für eine Erweiterung in Frage komme. Man wolle keine zu großen Schulen schaffen. Dass das Gymnasium im Zuge der Erweiterung nicht gleich auch noch eine Realschule zur Seite bekommt, bezeichnete Mayer als einen großen Fehler. Für Gymnasium und Realschule werde man jetzt deutlich mehr Geld in die Hand nehmen müssen, weil zwei Schulbaustellen anstünden. Mit Verzögerungen beim Realschulbau sei zu rechnen.
Die Realschule soll nun neben der Erich-Kästner-Schule an der Brunnthaler Straße entstehen. Dort wird dann voraussichtlich vom Schulzweckverband eine Zweifach-Turnhalle errichtet, die womöglich bei Eigenbeteiligung der Gemeinde auf eine Dreifachhalle erweitert werden kann. Eine Mehrheit des Gemeinderats stimmte für diesen Standort vor allem aus Sorge, der Verkehr am Bahnhof könnte mit einer weiteren Schule zusammenbrechen.