Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Mehr als eine Idee

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Die Gemeinde diskutiert über eine Tagespflege

Von Antonia Hofmann, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Der Hauptverwaltungsausschuss unterstützt die Realisierung einer Tagespflege im Seniorenzentrum Wohnen am Schlossanger in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. In seiner jüngsten Sitzung stimmte das Gremium für eine Empfehlung an den Gemeinderat, der sich nun weiter mit dem Thema beschäftigen wird. Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) steht hinter der Idee: "Eine Tagespflege wäre hervorragend", sagt sie auf Nachfrage der Süddeutschen Zeitung. Pflegende Angehörige in Höhenkirchen-Siegertsbrunn könnten mit so einer Einrichtung entlastet werden. Zudem meint Bürgeremeisterin Mayer, dass der Besuch einer Tagespflege für manche Senioren auch der erste Schritt wäre, ganz in das Seniorenzentrum zu ziehen.

Eine mögliche Tagespflege sei schon einmal in Zusammenhang mit der Überplanung des ehemaligen Ruf-Geländes von pflegenden Angehörigen angesprochen worden, berichtet die Bürgermeisterin. Immer wieder bekommt auch Initiatorin Elisabeth Oelschläger vom Ambulanten Senioren Service mit, dass sich etwa die Angehörigen von Demenzkranken überfordert fühlten, weil sie kaum noch Zeit für sich selbst hätten. Durch den demografischen Wandel wächst die Zahl der Demenzkranken, der Bedarf steigt. "Die Ottobrunner Tagespflege St. Michael stößt an ihre Grenzen", sagt Oelschläger. Dort gebe es mittlerweile bereits eine Warteliste. Gelegen kommt ein neues Pflegegesetz, das von Januar an höhere Leistungen für entsprechende Angebote zusagt.

Entscheidend für die Realisierung der Idee ist laut Bürgermeisterin Mayer nun vor allem die Bedarfsanalyse für die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Zudem müssen zahlreiche Details wie die Kosten, die Höhe des Defizits sowie die Notwendigkeit möglicher Umbauarbeiten noch geklärt werden - denn unklar ist zum Beispiel noch, in welchen Räumen die Tagespflege untergebracht werden soll. Wann das Projekt verwirklicht wird, ist ebenfalls noch nicht absehbar. "Das kann leicht noch ein Jahr dauern". Wenn die Beratungen schnell passierten, dann eventuell auch schon Mitte oder Ende des kommenden Jahres, so die Prognose der Bürgermeisterin. Man wolle jedoch keinen Entscheidungsdruck aufbauen und setzte lieber auf eine "ordentliche Entscheidungsgrundlage".

© SZ vom 12.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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