Barbara Mallmann vom Hospizkreis Ottobrunn wünscht sich, dass mehr Menschen Hospiz als "etwas Lebendiges" begreifen. Dieses Jahr wird der Verein, ein ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst im südöstlichen Landkreis, 15 Jahre alt: Weit über 2000 Menschen haben die ehrenamtlichen Hospizbegleiter seit der Gründung während ihrer letzten Lebensphase begleitet, den Angehörigen im Alltag unter die Arme gegriffen oder bei ihrer Trauerbewältigung geholfen. "Es ist ein sehr lebendiger Verein", betont Mallmann. Die Arbeit der Helfer sei vielseitig und lebenspraktisch. Anlässlich des Jubiläums organisiert sie nun gemeinsam mit Erwin Reisser aus Höhenkirchen-Siegertsrbunn und weiteren Ehrenamtlichen die Tour de Hospiz - einen Benefizlauf für die ganze Familie.
Ziel ist auch, den Menschen zu zeigen, "dass es sich lohnt, sich für den Hospizkreis zu bewegen", sagt die Krankenschwester und Palliative-Care-Fachkraft. "Laufen fürs Leben" - das ist der Grundgedanke. Mallmann selbst startet im Nationalkader und läuft die Ultramarathonstrecke. Ihr Wissen bringt sie als Laufgruppenleiterin bei "Laufratz" in Höhenkirchen-Siegertsbrunn ein. Die Idee für einen Jubiläumslauf im Juli lag nahe, Höhenkirchens Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) übernahm die Schirmherrschaft. Der Lauf - das war den Initiatoren wichtig - soll ein Erlebnis für alle sein. Kinder ab sechs Jahren laufen 500 Meter, Erwachsene können zwischen fünf und zehn Kilometern wählen. Der Startschuss fällt an der Leonhardi-Festwiese, von dort aus geht es in den Wald Richtung Aying.
Die Anmeldegebühren liegen bei zwei, zehn und zwölf Euro. Und am Ende gewinnen nicht nur die Besten: Spenden von Geschäften oder Vereinen sollen nach dem Lauf bei einer großen Tombola unter allen Startnummern verlost werden. "Jeder Teilnehmer soll die Chance auf einen Gewinn haben", erklärt Mallmann. Für Kinder gibt es außerdem Medaillen. Das Organisationsteam hofft auf bis zu 500 Läufer und Läuferinnen.
Noch ist der Hospizkreis auf der Suche nach Sponsoren zum Beispiel für Preise oder Speisen und Getränke. Alle Einnahmen kommen später dem Verein zugute. Der ist auf Spenden angewiesen, um seine Arbeit langfristig zu sichern. Denn für die Unterstützung der Hospizbegleiter müssen die Menschen nicht bezahlen. Und die Arbeit der Ehrenamtlichen, sagt Mallmann, soll weiterhin "nicht an die Kosten gebunden sein".
Tour de Hospiz, 15. Juli 2017; Start und Ziel Wallfahrtskirche St. Leonhard, Leonhardistraße 7, 85635 Höhenkirchen-Siegerstbrunn; Anmeldung unter www.munichruns.de