Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Im Reich der Butzerl und Zwackerl

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Der evangelische Pfarrer Thomas Lotz (links) und der katholische Seelsorger Toni Wolf segneten am Mittwoch die Räume der bereits im Januar eröffneten Großtagespflege in Siegertsbrunn. (Foto: Claus Schunk)

Eine Großtagespflege wird in Siegertsbrunn zum zweiten Zuhause von 14 Kleinkindern

Von Sara della Malva, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

"Magst du mi, mag i di. Spuin mir miteinander, du und i" - mit diesem fröhlichen Kinderlied begrüßte das Team gemeinsam mit seinen kleinen Schützlingen die Gäste bei der verspäteten Eröffnungsfeier der Großtagespflege in Siegertsbrunn. Fleißig ihre Rasseln schüttelnd saßen die Kinder im Garten der neuen Betreuungsstätte - ganz verwundert über den Andrang und interessiert dreinblickend.

Am Mittwochvormittag versammelten sich Eltern, Großeltern sowie Vertreter von Träger und Gemeinde im bunt geschmückten Garten der Großtagespflege im ehemaligen Rathaus von Siegertsbrunn. Gemeinsam mit der Fortschritt gGmbH hat die Gemeinde mit diesem Projekt eine Alternative zu bestehenden Betreuungsangeboten geschaffen. Schon seit Januar werden Kinder zwischen null und drei Jahren hier in zwei Gruppen betreut. Die Großtagespflege unterscheidet sich in Größe und Atmosphäre von anderen Betreuungsangeboten. Die Räumlichkeiten des Betreuungsprojekts sind gemütlich eingerichtet und erinnern eher an eine Privatwohnung als an eine Tagesstätte. Zwei 70 Quadratmeter große Wohnungen wurden eigens umgebaut. Es gibt ein Schlafzimmer, in dem jedes Kind sein Bettchen hat, ein Esszimmer und ein Spielzimmer. Die familiäre Atmosphäre wird auch durch die Gruppengröße verstärkt. In der Gruppe der "Zwackerl" werden sechs Kinder von einer Erzieherin und zwei Tagesmüttern betreut. Die Gruppe der "Butzerl" besteht aus acht Kleinkindern, um die sich ebenfalls eine Erzieherin und zwei Tagesmütter kümmern.

Jedes Kind hat seinen Zahnputzbecher, überall hängen Fotos oder bunte Basteleien. Über den kleinen Garderoben hängen Bilder der Familien der Kinder, die kleinen Schühchen stehen in Reih und Glied.

"Die Atmosphäre wirkt sich positiv auf die Kinder aus und das Verhältnis kann ganz anders in die Tiefe gehen. Wir können auf jedes Kind intensiv eingehen und seine Bedürfnisse berücksichtigen", sagt Leiterin Lisa Matthie. Die 28-Jährige ist stolz auf dieses Projekt.

Auch die Pfarrer Toni Wolf und Thomas Lotz sind zur Eröffnungsfeier gekommen. Mitgebracht haben sie zwei bunt bemalte Holz-Kreuze und viele gute Wünsche für eine liebevolle, behütete und freudige Zeit in der Einrichtung.

© SZ vom 18.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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