Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Gemeinde soll bewusster einkaufen

Ob Druckerpapier fürs Rathaus, Seife für die Grundschule oder der Strom im Seniorenzentrum: Geht es nach den Grünen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, dann soll die Gemeinde alle ihre Anschaffungen auf den ökologischen und sozialen Prüfstand stellen. "Jährlich beschaffen Kommunen in Deutschland Waren und Dienstleistungen im Wert von 175 Milliarden Euro", sagt Dorothee Stoewahse (Grüne). "Fast immer erhält der billigste Anbieter den Zuschlag - oft zu Lasten der Umwelt und der sozial Schwächsten, nämlich Kindern und Frauen in Entwicklungsländern, die in Steinbrüchen und Nähfabriken arbeiten müssen." Daher fordert ihre Fraktion per Antrag an den Gemeinderat die Ausarbeitung einer Beschaffungsrichtlinie für kommunale Einrichtungen. Dabei solle sich das Rathaus an Gütesiegeln wie dem Blauen Engel und dem Grünen Knopf sowie an internationalen Arbeitsschutzrichtlinien orientieren.

Das Ziel sei es, die Anschaffungen aller kommunaler Einrichtungen "Schritt für Schritt und nach Möglichkeit" nachhaltig auszurichten. "Der Schwerpunkt soll auf kreislaufgerechten und klimapositiven Materialien liegen, dabei sollen regionale Produkte stets bevorzugt werden", heißt es dem Antrag der Grünen. Sie beziehen sich darin auch auf den jüngsten Beschluss des Gemeinderats, wonach Höhenkirchen-Siegertsbrunn zur Klimaschutzgemeinde werden soll.

© SZ vom 20.02.2021 / stä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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