Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Betriebsratswahl mit Hindernissen

Das Seniorenheim hat nach einigen Querelen inzwischen eine Personalvertretung

Die wegen obskurer Vorfälle wiederholt verschobene Wahl eines Betriebsrats für das Seniorenzentrum "Wohnen am Schlossanger" in Höhenkirchen hat mittlerweile stattgefunden. Das Gremium hat sich konstituiert und auch bereits drei Mal getagt. Als erstes wolle man sehen, dass Ruhe einkehre in das Haus, sagt die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Natascha Schwegler. Dem Vernehmen nach möchte man sich vor allem für Maßnahmen einsetzen, um Fachkräfte besser ans Haus zu binden. So soll auch eine bessere Bezahlung für Pflegekräfte in der Einrichtung erreicht werden, die als hundertprozentige Tochter der Kommune 72 Plätze für Senioren anbietet.

Die Installation der Mitarbeitervertretung verlief alles andere als in geordneten Bahnen. Einer der Wahlvorstände, die die Betriebsratswahl vorbereiteten, wurde nach eigenen Angaben von einem maskierten Unbekannten vor seinem Haus mit Pfefferspray attackiert. Andere Wahlvorstände wurden durch diverse Aktionen bedrängt, unter anderem wurde ein Auto in der Tiefgarage des Seniorenzentrums beschmiert und wurden Wahlunterlagen entwendet. Die Gewerkschaft Verdi ging von bewussten Versuchen aus, die Wahl zu verhindern. Die Polizei ermittelt bis heute.

Die Betriebsratswahl fand unter breiter Beteiligung statt. 25 Beschäftigte hatten sich für die fünf Posten zur Wahl gestellt. 78,3 Prozent der Mitarbeiter gaben Stimmzettel ab. Den Vorsitz hat nun Martina Spitzenberger inne, sie ist wie ihre Stellvertreterin Schwegler Pflegekraft. Den Betriebsrat komplettieren die Pflegekraft Thomas Scheck, Hausmeister Jörg Tschech und Küchenkraft Veronika Killer.

© SZ vom 21.03.2019 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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