Ottobrunn hat sein Haushaltsjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen. Die wirtschaftliche Entwicklung in der 21 000 Einwohner zählenden Gemeinde verlief besser als im Haushaltsplan prognostiziert. Der Gemeinderat nickte vergangenen Mittwoch erleichtert, als ihm Kämmerer Oliver Malina die Jahresrechnung 2017 kurz und bündig verkündete. Dennoch warnte Malina, Ottobrunn müsse in den kommenden Jahren vorsichtig haushalten, da teure Großprojekte anstünden.
Die Einnahmen sind bei der Gewerbesteuer um 3,2 Millionen Euro, bei der Einkommenssteuer um eine Million Euro höher ausgefallen als kalkuliert. Dennoch lagen die gesamten Steuereinnahmen knapp ein Prozent unter dem Vorjahr. 2016 sei bei der Gewerbesteuer allerdings ein Rekordjahr gewesen, sagte Malina. Im Verwaltungshaushalt, zu dem Personal-, Unterhalts- und Betriebskosten zählen, sei sparsam gewirtschaftet worden, so dass dem Vermögenshaushalt ein kräftiger Überschuss habe zugeführt werden können. "Sehr erfreulich" sei, dass die allgemeine Rücklage so um 2,2 Millionen Euro aufgestockt worden sei und nun 20,4 Millionen Euro auf der hohen Kante liegen. Seit 2015 wurde die Rücklage stetig erhöht.
Die Gemeinde muss aber trotzdem Kredite aufnehmen. Mit erheblichen Kosten rechnet der Kämmerer bei der absehbaren Sanierung der Rathaus-Tiefgarage, deren Zustand aktuell überprüft wird. Ebenfalls zu berücksichtigen sind die laufende Sanierung der Ferdinand-Leiß-Halle, das Projekt mietgünstiger Wohnungen an Garten- und Hochackerstraße und die Erhöhung des Stammkapitals bei der Baugesellschaft München-Land. Die Sanierung der Kita Albertus-Magnus sowie die Beiträge zu den Schulverbänden und die Rückzahlung von Krediten müssen finanziert werden. Ottobrunn hat Schulden in Höhe von 4,9 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung zum 31. Dezember 2017 von 289,86 Euro (mit Eigenbetrieben) entspricht. Die Zahl für vergleichbare Gemeinden liegt in Bayern bei 903 Euro.