Haushalt 2019:Verstärkung für Rathaus und Bauhof

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Die Stadt Garching erhöht das Budget für die Personalkosten, um neue und derzeit vakante Stellen zu besetzen. Zusätzlich ins Geld gehen aber die Tariferhöhung und die Höhergruppierung von Mitarbeitern

Von Gudrun Passarge, Garching

Die Stadt Garching stellt zusätzliche Mitarbeiter ein. Der Hauptausschuss empfahl dem Stadtrat am Dienstagabend, im Haushalt 2019 insgesamt 11 293 000 Millionen Euro für Personalkosten einzustellen. Ursprünglich waren 250 000 Euro mehr eingeplant. Weil man davon ausgeht, dass nicht alle Stellen sofort oder nicht durchgängig besetzt sein werden, hat man den Betrag laut Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) kurzfristig um diesen Betrag reduziert. "Wir riskieren diese Kürzung, weil der Kämmerer gesagt hat, wir müssen sparen", sagte Personalleiter Markus Kaiser.

2018 hatte die Stadt von den veranschlagten 11,3 Millionen Euro für das Personal nur 10,8 Millionen abgerufen. Ein großer Teil der erwarteten Mehrkosten in diesem Jahr resultiert allein schon aus den Tariferhöhungen. So bekommen die Verwaltungsmitarbeiter von April an 3,09 Prozent mehr Gehalt. Ebenfalls eine Rolle spielen neue Eingruppierungen des Personals. Allerdings sind noch nicht alle Höhergruppierungen durch. Sie werden vom kommunalen Prüfungsverband festgesetzt, der aufgrund personeller Engpässe noch nicht alle Verfahren abgeschlossen hat. Kaiser plädierte dennoch dafür, die höheren Entgelte für die betroffenen Mitarbeiter schon im Haushalt zu berücksichtigen, "auch aus Gründen der Mitarbeiterzufriedenheit". Ausgezahlt werde das Geld allerdings erst, wenn die Prüfung beendet ist, betonte der Bürgermeister.

Und dann gibt es noch geplante neue Stellen und Stundenausweitungen. So ist beispielsweise eine neue Stelle im Bereich Steuern und Finanzen vorgesehen und auch für den lange vakanten Posten eines Straßenmeisters zeichnet sich eine Lösung ab. Hier gebe es eine Interessentin, erklärte Kaiser, aber sie ist als Ingenieurin eingestellt worden und möchte sich nicht verschlechtern, deswegen müsste die Stelle angepasst werden.

Verstärkung soll auch der Bauhof bekommen. Konkret geht es um einen schwerbehinderten Mitarbeiter, den die Stadt halten möchte, auch wenn das mit einigen Schwierigkeiten verbunden sei. Der Mann binde derzeit eine Vollzeitstelle, könne aber nur noch 25 Stunden arbeiten. Deswegen soll jetzt zusätzlich vorübergehend eine 25-Stunden-Stelle geschaffen werden, damit die Vollzeitstelle nachbesetzt werden kann. Zumal, wie die Sitzungsvorlage aufführt, der Bauhof in Garching mit 17 Mitarbeitern eh unterdurchschnittlich besetzt sei im Vergleich zu anderen Städten. Eine Beraterfirma hatte die Aufstockung des Personals empfohlen und geht von einer Sollstärke von 29,8 Mitarbeitern aus.

Neu ist auch noch eine 20-Stunden-Stelle für den Seniorentreff. Dieser arbeite seit 30 Jahren in gleicher personeller Besetzung, sagte Kaiser, aber die Zahl der Benutzer habe sich seitdem von 8000 auf 11400 erhöht. Bestimmte Beratungsleistungen kämen deswegen zu kurz. Außerdem sei durch eine zusätzliche Stelle gewährleistet, dass die Vertretungsdienste besser als bisher geregelt werden könnten. Neu ist auch die Stelle eines Hausmeisters, den die Stadt für die Grundschule Ost sucht. Er soll nicht nur die Schule betreuen, sondern auch das Kinderhaus Untere Straßäcker, das im nächsten Jahr eröffnet wird.

Auch in Hochbrück wird es Veränderungen geben. Die Stelle des Hausmeisters dort soll aufgestockt werden. Damit verbunden ist die Aufgabe, sich künftig um mehrere Liegenschaften in diesem Ortsteil zu kümmern. Dazu gehören die Schule, das Feuerwehrhaus, Mei Wirtshaus, das Haus der Vereine und die Jugendfreizeitstätte. Insgesamt bedeuten diese Stellenpläne laut Kaiser eine Mehrung von circa 277 000 Euro. Der Empfehlungsbeschluss im Hauptausschuss wurde einstimmig gefasst.

© SZ vom 13.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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