Haushalt 2018:Ismaning bleibt spendabel - noch

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Bei Ausgaben von 162,5 Millionen Euro hat die Gemeinde heuer auch wieder Geld für Vereine und Musikschule übrig

Carsten Reinberg verließ den Kutscherbau am Donnerstagabend zufrieden. Die Vorberatungen des Ismaninger Verwaltungsausschusses hatten ergeben, dass sich der Leiter der Musikschule auch in diesem Jahr der Förderung der Gemeinde sicher sein kann: Mehr als eine Million Euro schießt die Kommune ihrer Kultureinrichtung zu, damit diese weiterhin ihren mehr als 2500 Schülern die Liebe zur Musik nahebringen und das Gemeindeleben mit Konzerten und Auftritten bereichern kann. Gleichwohl gaben einige Ausschussmitglieder zu erkennen, dass sie die Zuschüsse künftig kritischer hinterfragen wollen. Die freiwilligen Leistungen der Kommune sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und summieren sich 2018 auf knapp 5,23 Millionen Euro.

Das ist nur ein kleiner Anteil am Gesamthaushalt. Der erreicht im laufenden Jahr einen neuen Höchststand: Nach 142,7 Millionen 2017 plant Ismaning 2018 fast 162,5 Millionen Euro auszugeben. Mehr als 70 Millionen entfallen auf Investitionen, mehr als 92 Millionen Euro sind laufende Kosten. Die Haushaltsvolumina entwickelten sich "deftig nach oben", kommentierte Bürgermeister Alexander Greulich (SPD); erfreulicherweise seien die Einnahmen gestiegen - die Ausgaben aber eben auch. Bei den laufenden Kosten haben sich etwa jene für Personal erhöht, auf nunmehr knapp 19 Millionen Euro, weil die Gemeinde mehr Stellen, etwa im Bereich der Kinderbetreuung, geschaffen hat und durch Tariferhöhungen. Die Personalausgaben sind somit nach der Kreisumlage - mit gut 27 Millionen Euro rechnet Kämmerin Christine Weiß - der höchste Ausgabeposten bei den laufenden Kosten. Auf der Einnahmeseite fällt die Gewerbesteuer wieder am höchsten aus: 52 Millionen Euro hofft Ismaning 2018 von seinen Unternehmen einzunehmen, zwei Millionen mehr als 2017. Bei der Einkommensteuer wirkt sich der rege Zuzug aus: Der Anteil der Kommune wird heuer voraussichtlich auf gut 15,6 Millionen Euro steigen. Bei den Investitionen hat sich der Gymnasiumsumbau noch einmal verteuert, auf insgesamt nun gut 43 Millionen Euro. Auf der anderen Seite hat die Gemeinde den Zuschuss, den der TSV Ismaning für seine Ballsporthalle erhalten soll, für 2018 von drei auf zwei Millionen Euro vermindert. Die restliche Million soll der Verein 2020 erhalten. Der Gemeinderat muss dem Haushalt noch zustimmen.

© SZ vom 27.01.2018 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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