Haar:Zamma lebt

Lesezeit: 2 min

Das Kulturfestival des Bezirks vom vergangenen Jahr soll eine Fortsetzung finden

Von Bernhard Lohr, Haar

Das Zamma-Kulturfestival des Bezirks Oberbayern findet in Haar kommendes Jahr eine Fortsetzung. Die Entscheidung fiel dem Gemeinderat nicht schwer. Schließlich erreichten nach dem Erfolg des einwöchigen Mitmach-Festivals in diesem Sommer etliche Appelle das Rathaus, dass es mit dem einmaligen Ereignis nicht gewesen sein dürfe. Vor allem das White-Dinner vor dem Rathaus hat tiefen Eindruck bei vielen hinterlassen. Dieses soll es 2018 auch wieder geben. Voraussichtlich allerdings an einem anderen Ort. Die Leibstraße ist im Gespräch, um die zentrale Einkaufsstraße mal stärker ins Blickfeld zu rücken. Eingebettet würde das Dinner-Event in "nachhaltige Kulturtage", die vom 28. Juni bis 1. Juli stattfinden würden.

Noch befinden sich die Planungen im Anfangsstadium. So ist man etwa auch auf der Suche nach einem griffigeren und attraktiveren Titel für das Festival. Doch nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats, dafür 60 000 Euro inklusive Bauhofleistungen für kommendes Jahr einzuplanen, steht so gut wie fest, dass es mit Zamma weitergeht. Das ist so auch vom Bezirk gewünscht, der das Festival alle zwei Jahre an einem anderen Ort in Oberbayern federführend ausrichtet. Schließlich soll das Ereignis, an dem örtliche Vereine und Initiativen kräftig mitwirken sollen, auch nachhaltig wirken und das Zusammengehörigkeitsgefühl auf Dauer stärken. In Haar hat das sicher funktioniert. Mit 23 000 Teilnehmern verzeichnete man in der Gemeinde gemessen an ihrer Größe eine Rekordbeteiligung. Nun gibt der Bezirk in den Folgejahren 2018 und 2019 jeweils 15 000 Euro, um Festivitäten im Zamma-Geist in Haar zu ermöglichen. In den beiden Folgejahren sind es jeweils 8000 Euro und dann bis 2023 jeweils 5000 Euro. Den Rest übernimmt nun die Gemeinde, die ihren Zamma-Beschluss formell auf Antrag der SPD-Fraktion fasste.

Und es gibt schon ganz konkret begründeten Anlass zur Vorfreude. So sehen bisherige Planungen zum Auftakt am Donnerstagabend das White Dinner vor. Claudia Linner, die das festliche Ereignis heuer im Sommer schon geplant hat, ist mit Claudia Erl von der Gemeinde schon am Vorbereiten. Am Freitag könnte nach bisherigen Überlegungen das Jugendkulturhaus Route 66 mit anderen Vereinen ein Rockkonzert mit lokalen Bands und auch inklusiven Gruppen ausrichten. Wer es jazziger mag, der kann sich wie beim Zamma-Festival jetzt im Sommer wieder zum "Fisch-&-Jazz"-Event ins Kleine Theater begeben. Die Fischereifachberatung des Bezirks will da eine Neuauflage organisieren. Tags darauf ist laut vorläufigem Festplan ein Warm-up-Konzert für die Künstlermeile im Gespräch, die dann am Sonntag in bekannter Form als Straßenfest mit vielen Aktionen in der Ortsmitte stattfinden würde.

Projektideen gibt es zudem. So hat sich die Musicalschule Dansation schon etwas überlegt, und aus den Haarer Schulen kommt die Anregung, den Dunkel-Container wieder in die Gemeinde zu holen, in dem man erleben kann, wie sich Blinde alleine mit Hilfe ihres Gehörs und ihres Tastsinns zurechtfinden müssen. Die Mittelschule und das Gymnasium wollen mit den Freizeitheimen und dem Bezirksjugendring zudem Jugendreporter losschicken, um von den Ereignissen auf einer Online-Plattform zu berichten.

© SZ vom 09.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: