Haar:Wehmütige Wohlfühlsongs

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Mit dem näher rückenden Ende des Sommers wächst auch die Gefahr, dass von so manchem Menschen die Melancholie Besitz ergreift. Die Ferien sind vorbei, die Natur beginnt auf schmerzhaft-schöne Weise die Vergänglichkeit zu illustrieren, der Arbeits- oder Schulalltag springt wieder unter verschärften Aufgeregtheitsmodus an - das muss man mal verarbeiten. Indes gibt es nicht nur die schwarzgallige Schwermut, sondern auch eine hellere Form der Melancholie, quasi die Wohlfühl-Variante, die Wehmut und Sehnsucht einen zart-versöhnlichen Zauber beimischt.

Der junge Münchner Singer-Songwriter Paul Kowol, der am kommenden Mittwoch, 7. September, im Kleinen Theater Haar auftritt, steht definitiv für diese Spielart. Mit seiner rauchig-sanften Stimme und der Gitarre um den Hals besingt er seine Gefühlswelt - sehnsüchtig, aber positiv. Sein Sound will zum Träumen verführen. Seit dem Abitur 2015 hat er schon zahlreiche Konzerte gegeben, gilt als viel versprechender Liedermacher und war schon Gast bei der BR-Sendung "Habe die Ehre". Die Zuhörer berühren, darauf kommt es ihm an. "Das Herz ist es, das verstehen soll", erklärt Paul Kowol, und so kann man seine mal in Englisch, mal auf Deutsch gesungenen Folk- und Popsongs wahrnehmen und spüren: Wenn er vom "Schwarzen Glanz" singt, in "Komprimiert" seinem Seelenblues freien Lauf lässt oder leidenschaftlich "Fall In Love" intoniert. Mag seine Absicht, mit Musik die Welt "ein bisschen besser zu machen", vielleicht naiv klingen, so hat er mit seinen, schon mal von der Presse als "schmusige Wohlfühlsongs" bezeichneten Liedern doch schon den ein oder anderen Zuhörer beglückt. Das Konzert in der Reihe "Feierabend im Theater" beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bereits um 17 Uhr beginnt die Cocktail Happy Hour und es wird gegrillt.

© SZ vom 02.09.2016 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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