Haar:Verspätung am Bahnhof

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Der Umbau dauert voraussichtlich noch bis März

Die Bauarbeiten am Haarer Bahnhofs ziehen sich weiter hin. Erst kürzlich verkündete die Gemeinde, dass diese frühestens vor Weihnachten zum Abschluss gebracht werden könnten. Doch selbst dieses Ziel ist nun in weite Ferne gerückt. Denn es gibt Probleme mit dem Austausch von Treppenbauteilen im Südbereich des Bahnsteigzugangs. Auch andere Arbeiten, wie etwa am Bahnsteigdach, kämen nicht wunschgemäß voran, heißt es aus dem Rathaus. Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) zeigte sich im Gemeinderat schwer enttäuscht über den neuen Bauzeitenplan der Deutschen Bahn. Sie wolle das nicht mehr kommentieren, sagte sie. Mittlerweile hofft man im Rathaus, dass bis März die wichtigsten Arbeiten erledigt sind.

Bis dahin müssen die Haarer am Südzugang, also vom Bahnhofplatz her kommend, mit einem beengten Treppenbereich zurecht kommen. Gerade jetzt zur Schlechtwetterperiode sei das bedauerlich, sagt Rathaus-Sprecherin Ute Dechent. Auch die Montage des neuen Schmetterlingsdachs am Bahnsteig habe verschoben werden müssen. Nach wie vor hofft man im Rathaus, dass der Austausch der Aufzüge am Bahnhof bis Weihnachten beendet ist. Dann könnten wenigstens wieder Menschen mit Behinderung und Eltern mit Kinderwagen die Züge erreichen. Derzeit wird empfohlen, zum barrierefreien Bahnhof nach Gronsdorf auszuweichen.

Bis der Bahnhof und das Bahnhofsumfeld richtig schön anzusehen sind, dürfte ohnehin noch einige Zeit vergehen. Der Künstler Jochen Scheithauer soll die Wände des Bahnsteigzugangs in Gelb- und Grüntönen, also den Farben der Gemeinde, gestalten. Der 1948 geborene Künstler und Steinmetz lebt in München, er ist bekannt für seine aufs Wesentliche reduzierten Werke, die aus geometrischen Formen abgeleitet sind.

Doch bis Scheithauer loslegen kann, muss geklärt sein, wo die nach wie vor in der Unterführung auftretenden Nässeschäden herrühren. Das kann noch dauern, wie es heißt. Ebenso mit offenem Ausgang sieht man im Rathaus einer Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes und -zugangs entgegen. Ideen und Pläne gibt es, wie zum Beispiel an dem kleinen Café die Bewirtungszone attraktiver gemacht werden könnte. Aber es handelt sich um Bahngrund. Die Zustimmung der Bahn steht noch aus.

© SZ vom 08.12.2018 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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