Haar:Sorgenkind Antoniuskapelle

(Foto: Claus Schunk)

Traudl Vater sorgt sich um die Bausubstanz der kleinen Wegkapelle, die an der Vockestraße gegenüber dem Haupteingang zum Isar-Amper-Klinikum steht. Die Antoniuskapelle, über deren Eingang die Jahreszahl 1818 zu lesen ist, ist der einzige Restbestand des früheren Weilers Eglfing, der später vom im Jahr 1905 eröffneten Klinikgelände überlagert wurde. Die SPD-Gemeinderätin Vater hält den unscheinbaren Bau deshalb auch für besonders erhaltenswürdig. Die Kapelle wird auch auf der Denkmalliste als schützenswerter Bau geführt. Vater würde sich wünschen, dass sie an einen anderen Ort versetzt wird. Derzeit steht die Kapelle an einer exponierten Stelle an der stark befahrenen B 471. Doch beim zuständigen Bezirk sieht man dafür keine Notwendigkeit. Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) sagte, sie spreche das Thema regelmäßig an, wenn sie mit Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) zusammentreffe. Dieser halte den jetzigen Standort für in Ordnung und eine Versetzung des Baus für "zu teuer". Traudl Vater sieht bereits jetzt deutliche Anzeichen des Verfalls an dem kleinen Gotteshaus. Das Dach sei undicht, weil dort Holzschindeln kaputt seien. Den kommenden Winter werde der Bau nicht gut überstehen, fürchtet sie deswegen.

© SZ vom 14.07.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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