Haar:Lkw-Verkehr ohne Ende

In Haar wachsen Zweifel an einem baldigen Aus für das Kieswerk

Hoffnungen auf ein baldige Verkehrsentlastung im Haarer Westen haben einen Dämpfer erhalten. Bereits vor einem Jahr hat Markus Wahl, Geschäftsführer der Bernhard Glück Kies-Sand-Hartsteinsplitt GmbH, zu der das Quetschwerk Mühlhauser in Salmdorf gehört, der SZ gesagt, dass an ein Aus für die Anlagen in Haar nicht gedacht sei. "Unsere Unternehmung zielt nicht darauf ab, den Betrieb möglichst schnell einzustellen." Und das unabhängig von der dortigen Kiesausbeute.

Im Haarer Rathaus sieht man sich nun durch jüngste gleichlautende Aussagen in den Befürchtungen bekräftigt, dass das Quetschwerk in Salmdorf auch dann weiterlaufen könnte, wenn dort kein Kies mehr aus dem Boden geholt werden kann. Eine Ausweitung von Kiesabbauflächen hat die Gemeinde zuletzt immer wieder abgelehnt, um perspektivisch dem Schwerlastverkehr eine Grenze zu setzen. Freilich könnte das Quetschwerk dann noch Material zur Verarbeitung nach Salmdorf anliefern und wieder Kies abtransportieren. Das Ganze bei doppelter Verkehrsbelastung. Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) sagte jetzt, die Sorgen bei den Anliegern seien groß. Man stehe in regem Briefverkehr mit dem Quetschwerk.

Derweil hoffen Anlieger der Bahnstraße in Trudering, die massiv durch Lkw-Verkehr belastet sind, auf den Bau einer ausreichend dimensionierten Bahnparallele von Eglfing über Gronsdorf zum Rappenweg, die Lkw-Verkehr vom Quetschwerk aufnehmen könnte. Zumindest wurde mittlerweile die Hoffnung genährt, diese Straße könnte mit den derzeit geplanten 6,50 Metern Breite Entlastung bringen. Sowohl die Gemeinde Haar als auch das Planungsreferat der Stadt halten die Dimension der Straße für ausreichend. Darüber könnten 15 000 Autos und 300 Lkw am Tag problemlos fahren, heißt es.

© SZ vom 06.12.2016 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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