Die CSU-Ortsverbände im Münchner Osten fordern in einer konzertierten Aktion eine "spürbare Verkehrsentlastung" und bringen die vor Jahren schon diskutierte Autobahnparallele wieder auf den Tisch. Thomas Reichel, Dritter Bürgermeister der Gemeinde Haar und CSU-Regionalbeauftragter im Osten, ruft in einer Mitteilung dazu auf, auf verschiedenen politischen Ebenen alles dafür zu tun, den drohenden Infarkt zu verhindern. Die CSU setzt darauf, dass der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag ein Gutachten in Auftrag gibt, mit dem die überregionalen Verkehrsströme im östlichen Landkreis untersucht werden sollen.
Als besonderes Problem haben die CSU-Vertreter den überörtlichen Durchgangsverkehr in Aschheim, Feldkirchen, Grasbrunn, Haar, Hohenbrunn, Ottobrunn, Putzbrunn und Kirchheim ausgemacht. Da seien jetzt alle gefordert, sagt Reichel. "Wir müssen weg vom Kirchturmdenken, bei dem jeder nur seine eigene Umgehungsstraße plant und brauchen endlich ein gemeinsames Konzept." Die CSU kündigt an, in den jeweiligen Gremien die engere Zusammenarbeit der Gemeinden zu unterstützen. Ausdrücklich sagen sie ihre Rückendeckung für Bestrebungen zu, interkommunale Projekte über die Kreisgrenzen hinaus anzugehen. Die CSU verweist darauf, in der Vergangenheit in der Ost-Region bereits die Planung für eine Entlastungsstraße als Ersatz zur B 471 angestoßen zu haben. Bisher wurde von der sogenannten Autobahnparallele nur der Teilabschnitt in Aschheim verwirklicht.
"Seither wurde viel geredet, aber wenig gehandelt", sagt Reichel. Der stellvertretende CSU-Kreischef und Kirchheimer Bürgermeister Maximilian Böltl begrüßt die Initiative des Landrats für ein Gutachten: "Mit diesem ersten Schritt kommen wir weg von der zähen Diskussion um Zuständigkeiten und Straßenbaulastträgerschaften. Der Landkreis kann damit die Verkehrsströme sauber analysieren und dann gemeinsam mit den Gemeinden, mit Land und Bund eine tragfähige Lösung entwickeln."