Haar:Investoren haben neue Pläne

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Gemeinde informiert Gronsdorfer über Bauvorhaben im Ortsteil

In Gronsdorf gibt es einiges zu bereden. Zum einen gibt es ein Bauvorhaben an der Herzogstandstraße am S-Bahnhof, das seit längerem die Gemüter bewegt. Bewohner von Gronsdorf-Kolonie beklagten zuletzt, dass mit vier Geschossen an der Bahn zu massiv in die Höhe gebaut werde. In diesem Herbst wollten die Investoren der BPD Immobilienentwicklung GmbH den Bau beginnen. Doch nun haben die Bauherren eine Änderung des Bebauungsplans beantragt. Zum anderen droht eine Blockade für die weitere bauliche Entwicklung in Gronsdorf, weil eine Grundstückseigentümerin im angrenzenden Trudering Baurecht auf dem Trassenverlauf einer Nordtangente erhalten hat.

Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) hat nun für Mittwoch, 25. November, zu einer Ortsteilversammlung eingeladen, bei der im kleinen Saal des Haarer Bürgerhauses über die Entwicklung in diesen beiden Bereichen berichtet werden soll. Bei einer ähnlichen Versammlung hatten sich Bürger massiv gegen die Pläne an der Herzogstandstraße ausgesprochen. Größere Änderungen im Bebauungsplan gab es dann aber nicht mehr. Nun steht nach kurzer Zeit eine Änderung des soeben genehmigten, umstrittenen Bebauungsplans an. Der Bauausschuss berät an diesem Dienstag die Änderungen, die den Bau zusätzlicher Wohnungen ermöglichen sollen, ohne über das Maß zu verdichten. Vertreter der Investoren nehmen an der Sitzung im kleinen Saal (Beginn: 19 Uhr) teil, ebenso ein Architekt des Büros Goergens und Miklautz.

Bei der Bürgerversammlung wird es am 25. November zudem um die Frage gehen, was in Gronsdorf überhaupt noch weiter baulich möglich ist. Der Bau einer parallel zu Bahn verlaufenden Straße, der sogenannten Nordtangente, steht im Raum. Davon wurde zuletzt abhängig gemacht, ob die Gemeinde ein Schulzentrum in Gronsdorf schafft oder ob die Stadt München als Eigentümerin ein größeres Areal in Haar für Wohnbebauung erschließen kann. Beides könnte sich erledigt haben. Denn eine Grundstückseigentümerin am Rappenweg verfügt mittlerweile über Baurecht auf dem Trassenverlauf. Bürgermeisterin Müller hat den Münchner OB Dieter Reiter um Nachbarschaftshilfe gebeten und die Prüfung rechtlicher Schritte gegen das Bauvorhaben in Trudering angekündigt, das laut Gerichtsbeschluss über Haarer Flur erschlossen werden soll.

© SZ vom 10.11.2015 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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