Haar:Höher, größer, tiefer

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Haars Bürgermeisterin Müller wünscht sich für die zentrale Einkaufsmeile Leibstraße moderne Geschäftshäuser und Parkmöglichkeiten

Von Bernhard Lohr, Haar

Die Basis ist solide. Doch dabei will man es nicht bewenden lassen. Das Haarer Rathaus strebt auf Grundlage des eben erst erstellten Einzelhandelskonzepts an, die Geschäftswelt in der Gemeinde zu stärken. Als nächstes ist bald nach den Schulferien am Montag, 17. September, in einer größeren Runde ein Meinungsaustausch mit den Einzelhändlern am Ort geplant. Im Fokus wird besonders die Leibstraße als zentraler Bereich der Innenstadtversorgung stehen. Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) sagte am Mittwoch bei einem Sommergespräch mit der Presse, sie wolle mit den Betroffenen versuchen, gemeinsam Ziele zu definieren und anzugehen. Die zentrale Geschäftsstraße müsse weiterentwickelt werden, mit modernen Geschäftshäusern und, wenn möglich, auch einer Tiefgarage.

Solche Ideen existieren seit vielen Jahren in Haar. Doch bisher gelang es dem Rathaus nicht, die Interessen der Gemeinde und der Grundstückseigentümer auf einen Nenner zu bringen. Nun nimmt Müller einen neuen Anlauf. Der Moment ist günstig. Das Einzelhandelskonzept hat neue Impulse gegeben, an denen man sich orientieren kann, und unter anderem eine Sortimentsliste für die Innenstadt definiert. Auch ist vieles im Fluss. Vor allem am Jagdfeldzentrum, wo Lidl gemeinsam mit Sport Bittl gerne an Stelle des Hagebaumarkts größere Ladeneinheiten schaffen würde. In der Form, wie das bisher geplant ist, steht dem freilich der Rahmenplan der Gemeinde für die Wasserburger Straße entgegen. Müller sagte, sie sei offen für eine Ansiedlung gerade auch eines Sportartikelmarkts. Allerdings müsste die Bebauung weiterentwickelt werden, wie im Rahmenplan fixiert. Dieser sieht auf dem Areal des Baumarkts und des Parkplatzes eine Tiefgarage und auch mehrgeschossige Wohn- und Geschäftshäuser vor. Eine Bebauung, die sich Müller ähnlich an der Leibstraße wünschen würde, um Parkflächen unterirdisch und größere Läden zu schaffen. Müller sprach etwa das eingeschossige Gebäude an, in dem die Postfiliale untergebracht ist. Wenn dieses Areal mit angrenzenden Flächen zusammengefasst würde, könnte Richtungsweisendes entstehen, das die gesamte Straße stärke.

Da wie dort hofft das Rathaus auf Entgegenkommen der Grundstückseigentümer. Jan Vorholt, Projektleiter der Cima Beratungsgesellschaft, der das Einzelhandelskonzept erstellt hat, mahnte Bewegung an. Er sagte am Mittwoch: "Die Ortsmitte, das Herz der Gemeinde Haar, schlägt noch." Doch die Herausforderungen an den Handel seien immens. Gemeinde und Grundstückseigentümer könnten profitieren, wenn größere Ladenflächen entstünden. Letztere besonders.

© SZ vom 23.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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