Haar:Feste Freunde

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Das Kleine Theater Haar wandelt seinen Unterstützerkreis in einen Verein um

Von Irmengard Gnau, Haar

Das Kleine Theater Haar erfreut sich großer Beliebtheit, nicht nur bei kulturgeneigten Bürgern der Gemeinde, sondern gleichermaßen bei Theaterfreunden aus der ganzen Region. Einige besonders Engagierte drücken ihr Wohlwollen dem Jugendstilhaus gegenüber seit einiger Zeit in einem Freundeskreis aus. Im Februar 2014 gegründet, treffen sich die "Freunde des Kleinen Theaters" seither regelmäßig, um das Kulturhaus zu unterstützen, Ideen und Konzepte zu entwickeln. Diese Unterstützung soll nun institutionalisiert werden.

Der Freundeskreis des Kleinen Theaters soll zu einem eingetragenen, gemeinnützigen Verein werden. Zu diesem Zweck findet am kommenden Mittwoch, 17. Februar, von 19 Uhr an eine Gründungsversammlung im Kleinen Theater statt, zu der alle Interessierten erscheinen können. Als Aufgabe hat sich der Verein der Förderung von Kunst und Kultur verschrieben, insbesondere natürlich der Unterstützung der Theaterkultur im Kleinen Theater. Erreicht werden soll dieses Ziel durch Veranstaltungen, die der Verein entweder selbst organisiert oder begleitet. Außerdem, so heißt es im Satzungsentwurf, soll das Kulturprogramm des Kleinen Theaters unterstützt werden, indem sich der Verein etwa in der Öffentlichkeitsarbeit einbringt. Nicht zuletzt könnte der Freundeskreis auch finanzielle Mittel akquirieren, damit das Theater sozio-kulturelle Aktionen veranstalten kann.

Matthias Riedel, der Leiter des Kleinen Theaters, hofft durch einen als Verein gefestigten Freundeskreis den Standpunkt des Theaters in der Öffentlichkeit und auch gegenüber seinen Geldgebern zu stärken. "Ich glaube, dass ein institutionalisierter Freundeskreis noch mehr bewirken kann für das Theater", sagt Riedel. Ende dieses Jahres laufen die Förderzusagen des Bezirks Oberbayern, der das Theater mit 120 000 Euro bezuschusst, und der Gemeinde Haar, die dem Haus 60 000 Euro gewährt, aus, für die Zeit danach muss neu verhandelt werden. Riedel ist zuversichtlich, dass die Politik ihre Förderung fortsetzen wird, doch ein Gremium wie der Freundeskreis-Verein kann in den Augen des Leiters als Argument nur nützlich sein.

Neben dem finanziellen Aspekt sieht Riedel in der Vereinsgründung auch die Chance, das Theater noch mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. "Das Kleine Theater soll für die Haarer Kultur wichtig werden", sagt er. Mit einem bewusst sozial ausgerichteten Kulturprogramm hat Riedel das Haus inzwischen positioniert. Zu den weiteren Plänen des Theaterleiters zählt unter anderem ein großes Kulturfestival, das 2017 stattfinden soll - wenn sich die Hoffnungen erfüllen und alle Förderungen weiterlaufen.

Dass die Vereinsgründung gelingen wird, gibt sich Riedel zuversichtlich. Sieben Freiwillige bräuchte es dafür. Riedel selbst wird als Theaterleiter Mitglied im künftigen Vorstand des Freundeskreises sein, will aber ausschließlich beratend auftreten. Schließlich solle der Freundeskreis bewusst Rat und Ideen von außen für das Theater bringen. Detailfragen wie die nach der Höhe der Mitgliedsbeiträge sollen auf der Gründungsveranstaltung am Mittwoch diskutiert werden. Um auch diejenigen, die das Theater weiterhin unterstützen wollen, ohne einem Verein beizutreten, nicht außen vor zu lassen, sollen künftige Treffen für jedermann offen zugänglich gestaltet werden.

© SZ vom 12.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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