Haar:Fachoberschule soll 2018 in Provisorium starten

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Bevor der Campus in Gronsdorf fertig ist, soll ein Gewerbebau an der Haarer Hans-Pinsel-Straße genutzt werden

Von Bernhard Lohr, Haar

Die Pläne für den Aufbau einer Fach- und Berufsoberschule in Haar konkretisieren sich. Wie Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) am Donnerstag in der Sitzung des Zweckverbands für das Ernst-Mach-Gymnasium mitteilte, werden die Vorläuferklassen wohl von September 2018 an in einem Gewerbebau an der Hans-Pinsel-Straße direkt an der Münchner Stadtgrenze untergebracht. Gerechnet wird mit sechs 11. Klassen. Zusätzlich soll eine Eingangsklasse für Absolventen des M-Zugs an Mittelschulen geschaffen werden. Sobald das Schulgebäude steht, soll die FOS/BOS auf einem Schulcampus mit Realschule und Pflegeschule am S-Bahnhof Gronsdorf eröffnen.

Die Idee, den Schulbetrieb in einem Provisorium an der Hans-Pinsel-Straße aufzunehmen, stammt von der Gemeinde. Bei einer Begehung des Gebäudes, an der Vertreter des Landratsamts, des Kultusministeriums und auch des Eigentümers teilnahmen, wurden nun laut Müller die letzten offenen Fragen ausgeräumt. "Man konnte alles klären", sagte sie. Das Gebäude sei nach einem Umbau geeignet, die Schule aufzunehmen.

Wobei Müller darauf hinwies, dass man sich darauf einstellen müsse, auch im Provisorium eine komplett funktionierende FOS/BOS hinzustellen. Die Schule werde in zwei, drei Jahren durchlaufen, weshalb räumlich das komplette Programm abgebildet werden müsse; samt Fachräumen, Sporthallen und -plätzen. Dies wäre aus Müllers Sicht in einem Containerbau am Gronsdorfer Bahnhof nur schwer möglich gewesen. Nun an der Hans-Pinsel-Straße könne etwa auch ein Chemieraum geschaffen werden. Für den Sportunterricht könnten die Schüler die Hallen im Jagdfeld-Schulzentrum nutzen. Eine echte Entlastung werde es geben, wenn dort im Zuge der bis 2020 anvisierten Grundschulerweiterung eine zweite Dreifachturnhalle steht. Den Standort an der Hans-Pinsel-Straße hält Müller auch deshalb für passend, weil sie für die FOS/BOS mit vielen Schülern aus dem direkt angrenzenden München rechnet. Die Schule wäre mit dem Bus vom Truderinger Bahnhof aus gut erreichbar. Die Gemeinde und das Landratsamt setzen sich nach Müllers Worten weiter dafür ein, an der FOS/BOS den neuen Zweig Gesundheit anzubieten.

Für die FOS/BOS werden laut Müller auch für die Zukunft hohe und steigende Schülerzahlen erwartet. Ähnlich ist die Erwartung bei Gymnasiasten und Realschülern im Osten Münchens. Die Rückkehr zum G 9 werde in zehn Jahren dem Gymnasium in Haar 300 Schüler mehr bescheren, sagte sie. Andererseits treibt laut Müller die Stadt München auch den Bau von Gymnasium und Realschule in der Messestadt Riem voran. Dadurch werde das Gymnasium in Haar entlastet, sagte Müller. Man werde die Schülerwanderungen beobachten.

© SZ vom 02.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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