Haar:Elektroautos für Pfleger

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Haar spendiert der Nachbarschaftshilfe Stromfahrzeuge

Für manche Berufsgruppen bietet sich ein Elektrofahrzeug geradezu an. Für ambulante Pflegedienste zum Beispiel, oder für das Personal des Bauhofs einer Gemeinde oder kleineren Stadt. Die Wege sind kurz und die Fahrten gut planbar. Die Gefahr, irgendwann mit leerem Akku liegen zu bleiben, besteht schlichtweg nicht. In der Gemeinde Haar hat man das auch so erkannt. Dort bekennt sich das Rathaus dazu, nicht nur auf den kommunalen Dächern ein Vorbild in Sachen Energiewende zu geben. Nach der Anschaffung eines elektrogetriebenen Wagens für den Bauhof hat die Gemeinde einen Zuschuss freigegeben, damit die Pflegekräfte von der Nachbarschaftshilfe zu ihren Patienten abgasfrei surren können.

Die Grünen haben den jüngsten Schritt in Sachen Klimaschutz angestoßen. Auf ihren Antrag hin bewilligte der Gemeinderat für das laufende Jahr 2016 und die drei folgenden Jahre jeweils 6000 Euro, damit die Nachbarschaftshilfe zwei Kleinwagen mit Elektroantrieb leasen kann. Damit deckt die Gemeinde die Mehrkosten ab, die im Vergleich zum Leasingkauf eines Wagens mit Benzinmotor entstehen. Die Grünen nahmen zum Anlass für ihren Antrag, dass die Nachbarschaftshilfe 2016 sowieso mehrere Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark austauschen will. Eigentlich wären das wieder Benziner geworden, weil die stark von gemeindlichen Zuschüssen abhängige Nachbarschaftshilfe auf einen sparsamen Umgang mit ihren Finanzen getrimmt ist.

Solche Sparsamkeit sei lobenswert, argumentierte nun Grünen-Fraktionssprecher Mike Seckinger. Die Gemeinde sollte nun aber die Gelegenheit nutzen, "mit vergleichsweise geringen Investitionen, einen zusätzlichen Schritt bei der Einführung von umweltverträglichen Programmen" zu machen. Der Nachbarschaftshilfe werde darüberhinaus eine Gelegenheit geboten, sich mit den neuen Fahrzeugen von anderen, kommerziellen Pflegediensten positiv abzuheben. Damit festige die Einrichtung das Image, aktiv, und nicht nur auf der Ebene von schön formulierten Verlautbarungen, Umweltpolitik mitzugestalten. Alle Fraktionen im Gemeinderat pflichteten dem bei. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

© SZ vom 13.01.2016 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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