Haar:Die Spurensuche geht weiter

Am 24. Januar ist das Stück zum letzten Mal mit der Originalbesetzung zu sehen. (Foto: Privat)

Prämiertes Schultheaterstück geht mit neuen Schauspielern auf Tournee

Von Anna-Maria Salmen, Haar

Die Geschichte des Haarer Isar-Amper-Klinikums ist weithin bekannt: Rund 2000 Patienten starben in der NS-Zeit in der Einrichtung an Unterernährung, 332 Kinder wurden gezielt getötet. Mit den Euthanasie-Morden in der Gemeinde haben sich Schüler des Ernst-Mach-Gymnasiums intensiv beschäftigt, sie haben am Ort recherchiert, mit Zeitzeugen gesprochen und ihre eigenen Familiengeschichten beleuchtet.

Aus ihren Erlebnissen haben sie das Theaterstück "Spurensuche" konzipiert, das in den vergangenen Jahren nicht nur in Haar, sondern unter anderem auch in Berlin, England und Irland Beachtung fand. Mehr als 60 Mal haben die Schüler das vielfach ausgezeichnete Stück mittlerweile bundesweit aufgeführt. Dabei war das Projekt zunächst lediglich als reines Schultheaterstück geplant.

Doch die Theatergruppe kämpft mit einem natürlichen Problem: Viele der beteiligten Schüler haben bereits ihr Abitur gemacht und können nicht mehr teilnehmen. Das Ende des Stücks schien also programmiert. Dank der Unterstützung der Haarer Bürgerstiftung können nun allerdings etwa 20 neue Schüler, darunter auch einige auch aus der Mittelschule, in das Projekt integriert werden und die "Spurensuche" fortsetzen. Aufführungen unter anderem in Baden-Württemberg und Norddeutschland sind bereits geplant.

Bevor jedoch das neue Ensemble mit den Proben beginnt, treten die ursprünglichen Schauspieler noch ein letztes Mal auf. Am Donnerstag, 24. Januar, geben sie im Gesellschaftshaus des Haarer Klinikums zwei Vorstellungen, Beginn ist um 17 Uhr und um 20 Uhr. Aufgrund der besonderen Bühnensituation gibt es eine begrenzte Anzahl an Plätzen. Eine Reservierung der Karten ist daher erforderlich, entweder per E-Mail an henner.luettecke@kbo.de, oeffentlichkeitsarbeit@kbo.de oder telefonisch unter 089/43 70 77 70. Der Eintritt ist frei. A

© SZ vom 16.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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