Gymnasium Garching:Einvernehmliche Trennung

Ismaning und Unterföhring verlassen Zweckverband

Von Irmengard Gnau, Garching

Die Scheidung ist eingereicht: Ismaning und Unterföhring werden den Zweckverband staatliches Gymnasium Garching verlassen. Darauf haben sich die Nachbarkommunen und der Landkreis bei einer Sitzung des Zweckverbands am Dienstag offiziell und ohne Gegenstimme geeinigt. Der Landkreis werde die Ausarbeitung einer Austrittsvereinbarung in Auftrag geben, erklärte Landrat Christoph Göbel (CSU). Darin soll das Ausscheiden Ismanings rückwirkend zum 1. August 2017 festgehalten werden, ebenso wie der Austritt der Gemeinde Unterföhring, sobald diese ihr eigenes Gymnasium in Betrieb nimmt, was voraussichtlich zum 1. August 2020 sein wird.

Im Vorfeld hatte es einige Diskussionen gegeben, seit Ismaning angekündigt hatte, nach dem Bezug des eigenen Gymnasiums aus dem gemeinsamen Projekt aussteigen zu wollen. Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) hatte einen möglichst raschen Ausstieg verfolgt und vom Zweckverband eine Rückzahlung von mehr als 7,7 Millionen Euro gefordert, basierend auf anteilig geleisteten Kosten für den Neubau des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Garching, Zinsen für das Darlehen der Gemeinde Unterföhring sowie Fördermitteln.

Wie viel Geld nun letztlich fließen wird, soll die besagte Austrittsvereinbarung festlegen. Darin werden die ausscheidenden und verbleibenden Mitglieder auch regeln, nach welchen Modalitäten die Rückzahlung stattfinden soll. Im Gespräch ist eine Abwicklung bis zu dem Zeitpunkt, an dem der letzte Jahrgang Schüler aus der betreffenden Gemeinde das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching verlässt - im Fall von Ismaning wären das fünf Jahre, im Falle Unterföhrings neun. Ein Konzept für die finanzielle Abwicklung der beiden Austritte soll nun ein externer Gutachter erstellen.

© SZ vom 14.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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