Grundschule Sauerlach:"Die Brandmeldeanlage ist scharf"

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In der neuen Mensa der Volksschule ließ sich zeitweise auch nachts das Licht nicht ausschalten. (Foto: Claus Schunk)

Wegen Pfusch bei der Elektrik war der Schulbetrieb gefährdet. Bürgermeisterin Bogner gibt nun Entwarnung

Von Patrik Stäbler

Sauerlach - Entwarnung für die Grundschule Sauerlach: Nachdem die beauftragte Elektrofirma beim Umbau und der Erweiterung des Gebäudes massiv gepfuscht hat, deutet nun alles darauf hin, dass die erforderlichen Nacharbeiten rechtzeitig erledigt sein werden, sodass die Gemeinde eine umfassende Betriebserlaubnis für die Schule erhält. Aktuell liegt infolge der Probleme lediglich eine vorläufige Genehmigung vor, die bereits zweimal verlängert worden ist und am 4. Februar ausläuft.

Daher war die Gemeinde unter Zugzwang geraten; überdies hatte die CSU-Fraktion im Dezember in einer eigens beantragten Sondersitzung des Gemeinderats kritisiert, dass das Gremium "unvollständig" über den Sachstand in der Schule informiert worden sei. Damals dachte die CSU laut darüber nach, ob es nicht einen Plan B brauche, falls die Elektrofirma abermals nicht rechtzeitig fertig werde, die vorläufige Betriebserlaubnis auslaufe - und die Schule im Extremfall nicht mehr genutzt werden könne.

Dazu wird es nun aber voraussichtlich nicht kommen. Am Mittwoch hätten Gutachter und Experten vom TÜV die Brandmeldeanlage der Grundschule unter die Lupe genommen, berichtet Bürgermeisterin Barbara Bogner von der Unabhängigen Bürgervereinigung (UBV). Diese hatte zwar schon seit Längerem funktioniert und hätte im Brandfall den Hausalarm ausgelöst. Jedoch wäre dieser nicht automatisch bei der Feuerwehr eingegangen, da die Elektrofirma die Leitungen falsch verlegt hatte.

Inzwischen sei dies behoben, sagt Bogner. "Die Brandanlage ist scharf und würde die Feuerwehr alarmieren." Folglich habe man vom Gutachter "den Stempel gekriegt". Auch sonst sei bislang "alles gut gelaufen", bekräftigt die Bürgermeisterin. Abschließend müssten jetzt noch die Lampen für die Notbeleuchtung eingebaut werden, was kommende Woche geschehen soll.

Dass die Brandmeldeanlage nun abgenommen wurde, sei "beruhigend", sagt Bogner. "Wir sind sehr froh, aber wir haben im Rathaus jetzt auch nicht groß gefeiert." Schließlich hatte sich die Bürgermeisterin trotz aller Kritik der CSU stets überzeugt gegeben, dass man rechtzeitig fertig werde. "Wir sperren diese Schule doch nicht zu!", hatte sie in der teils hitzigen Sondersitzung des Gemeinderats betont.

Jetzt kommentiert Bogner rückblickend: "Ich denke, dass man aus einer Mücke, die gar nicht da war, einen Elefanten gemacht hat - und daran war auch die Presse beteiligt." Etwas anders sieht das CSU-Ortsvorsitzender Markus Hoffmann. Er hält an seiner Kritik fest, wonach der Gemeinderat früher hätte informiert werden sollen. "Es war ja schon im April klar, dass es Probleme mit der Elektrik gibt." In Zeiten, in denen Transparenz ein großes Thema sei, so Hoffmann, halte er es "für grundsätzlich falsch, wenn man Probleme nicht rechtzeitig bekannt gibt und stattdessen hofft, dass es gut geht"

© SZ vom 25.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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