Grünwald:Tierschützer-Protest gegen Wildschweinjagd

"Warum wird in einem viel besuchten Ausflugsziel gejagt?" - "Aus Tiere füttern, Spiel und Spaß wurde Weinen, Schock und Tierleid" - "Werden Tiere bejagt, damit es mehr Jungtiere gibt?": 16 Personen hielten am Sonntag von 12 bis 15 Uhr eine Art Mahnwache im Walderlebniszentrum Grünwald mit Transparenten, die obige Aufschriften trugen. Es war jedoch nicht nur eine schweigende Mahnwache wegen des Abschusses eines Wildschweines vor den Augen einer Schulklasse in der vergangenen Woche, sondern man diskutierte mit vielen Besuchern, die am Sonntag dort unterwegs waren, so Maria Martens von der Münchner Ortsgruppe der Tierschutzorganisation Peta. Man habe Gespräche mit etlichen Menschen geführt, so Martens. Viele hätten nur die Schlagzeile gelesen. "Die meisten wussten nicht, dass im Walderlebniszentrum gejagt wird", sagte Martens. Nicht nur der Vorfall mit der Schulklasse, sondern die Jagd an diesem Ort generell wird kritisiert. Denn nahe am Gatter führten Wege entlang, da könnte es für Besucher durch Querschläger gefährlich werden, so die Meinung von Martens. Von den Müttern der Drittkässler, die den Tod eines Wildschweins durch eine Glasscheibe ganz nah miterlebten, war nur eine dabei. Ihre Tochter konnte vor Schreck tagelang nicht zur Schule gehen. Die anderen wollten nicht ins Walderlebniszentrum zurückkehren, sagte Martens.

© SZ vom 05.12.2016 / cw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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