Grünwald:Hort wird deutlich teurer

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Baukosten an der Grünwalder Dr.-Max-Straße steigen um mehr als eine Million Euro

Von Claudia Wessel, Grünwald

Der Kinderhort an der Dr.-Max-Straße wird um mehr als eine Million Euro teurer als gedacht, die Kindertagesstätte Max wird um eine Hortgruppe ergänzt und somit zum "Kinderhaus", und der neue Kindergarten Wörnbrunn, der im September eröffnet wird, hat ein hübsches Logo mit bunten Wildschweinen. Drei Themen zur Kinderbetreuung standen in dieser Woche auf der Tagesordnung des Grünwalder Gemeinderates - und alle Planungen wurden erfolgreich auf den Weg gebracht. Grünwald verfügt zurzeit über 182 Krippenplätze, 421 Kindergartenplätze und 323 Hortplätze inklusive der Plätze an der Dr.-Max-Straße.

Zwar gab es bei einigen Gemeinderäten Irritationen über die gestiegenen Kosten für den entstehenden Kinderhort an der Dr.-Max-Straße, doch überzeugte sie vielleicht das Argument von Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU), der darauf hinwies, dass in Wörnbrunn ein zweigruppiger Kindergarten über drei Millionen Euro koste, im Fall des Dr.-Max-Kinderhorts ein dreigruppiger 3,9 Millionen Euro. Die gestiegenen Kosten seien unter anderem darauf zurückzuführen, dass man die Gruppen von zwei auf drei erhöht habe. Zugegebenermaßen sei auch einiges vergessen worden, musste Projektmanager Alexander Selzle zugeben. So etwa war in der ursprünglichen Kostenvorgabe kein Regionalpreisindex berücksichtigt worden. "An der tschechischen Grenze können Sie natürlich günstiger bauen als in Grünwald", erklärte Selzle. Trotz aller Verwunderung wurde der Entwurf des Kinderhortes bei drei Gegenstimmen befürwortet und damit auf den Weg gebracht.

Auch die Idee, aus der Kindertagesstätte Max ein Kinderhaus zu machen, fand Anklang. Dazu wird eine Kindergartengruppe zum Ende des Schuljahres aufgelöst, was jedoch nicht zu schwierig sei, da viele Kinder im Vorschulalter seien, versicherte Neusiedl. Statt der Kindergartengruppe entsteht eine neue Hortgruppe mit 24 Plätzen. Viele Kinder können dann auch als Schulkinder in der vertrauten Umgebung bleiben. Für diese Änderung, die auch mit Umbauten verbunden ist, fallen Kosten von rund 150 000 Euro an, dazu kommen noch Kosten für Spielgeräte im Garten.

Ein sehr launig abgehandelter Tagesordnungspunkt war der bezüglich des Logos. 13 Vorschläge standen zur Auswahl, die von der Mediendesignerin Sophie Hammer, der künftigen Leiterin des Kindergartens Diana Burger und von Hauptamtsleiter Peter Gantner stammten. Letzterer hatte ein rasendes und grinsendes Wildschwein entworfen. Nein, das war kein Gag seinerseits. Vielmehr hatte das Forsthaus Wörnbrunn früher ein ähnliches Logo.

Für die Kinder gibt's künftig auch Wildschweine, allerdings eine Wildschweinmama in Orange und vier bunte Frischlinge in Blau, Rot, Gelb und Braun. Übrigens gab es noch einen vierten Tagesordnungspunkt in Sachen Kinder: Die Zuschüsse für Grünwalder Kinder, die in die Einrichtungen freier Träger gehen - davon gibt es derzeit drei, bald vier - wurden auf einen Höchstbetrag gedeckelt.

© SZ vom 29.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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